Diagnose chronische Pankreatitis - Wie weiter?
Verfasst: 13. November 2010, 21:58
Guten Abend, ich habe gestern dieses informative Forum gefunden und hoffe auf einige Antworten zu meinem Problem:
Im August diesen Jahres wurden bei mir leicht erhöhte Zuckerwerte (BZ 5,9-6,3) bei einer Tauchtauglichkeitsuntersuchung festgestellt. Der Arzt meinte, dass ich etwas abnehmen solle und dann wäre das Thema erledigt. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich seit ca. 2-3 Monaten immer wieder mal blutigen, schleimigen Durchfall, das habe ich aber ignoriert, da ich zu diesem Zeitpunkt arbeitsmäßig viel zu tun hatte.
Ich habe aber aktiv begonnen, meine Ernährung auf sehr ballaststoffreich umzustellen und weniger zu essen. Die Durchfälle waren zwar noch vorhanden, aber ich habe abgenommen - in einem Monat ca. 8kg. Da die Durchfälle nicht weggingen folgte nunmehr eine Untersuchung beim Gastroenterologen. Bei dem gefertigten CT wurden Entzündungsherde am Dickdarm (Sigma) und im peripankreatischen Fettgewebe festgestellt. Es wurde aufgrund der immer stärker werdenden Unterbauchschmerzen die Verdachtsdiagnose Colitis ulcerosa gestellt. Zu diesem Zeitpunkt waren die Lipase und Amylasewerte dann ebenfalls erhöht. Durch den Gastroenterologen wurde das als leichte Begleitpankreatitis bei Colitis bewertet, die keiner weiteren Behandlung bedarf. Zwei Notaufenthalte im Krankenhaus weiter (wegen massiver Schmerzen im linken Unterbauch und Blähungen)wurde dann eine Colitis durch eine Darmspiegelung bestätigt. Das war Mitte September, da ich kaum noch etwas aß (außer Hühnerbrühe mit Reis) hatte ich zwischenzeitlich weitere 8kg abgenommen. Ich bekam dann für die Colitis ein örtlich wirkendes Cortison und Mesalazin als Entzündungshemmer. Die Blutzuckerwerte waren weiterhin leicht erhöht, wie auch die Lipase und Amylase. Anfang Oktober hatte ich wieder erhebliche Schmerzen im linken Unterbauch und Kreislaufprobleme - Notaufnahme im KH. Diesmal wurde erneut gespiegelt und ein CT gemacht. Diagnose: gedeckt perforierte Sigmadivertikulitis mit lokal begrenzter Perotonitis. An der Bauchspeicheldrüse wurden folgende Befunde bei einer Endosonographie erhoben:
Kopf und vorderer Korpus unauffällig, Gänge frei, hinterer Korpus und Schwanz echoarm lobuliert mit irregulärer Kontur. Pankreasgang in diesem Bereich mit verstärkter Uferbefestigung. Keine peripankreatischen Lymphknoten nachweisbar.
Nach nunmehr durchgeführter Sigmaresektion (Entfernung des geplatzen Darmes) kann ich wieder fast normal essen, der Gewichtsverlust ist nach weiteren 4kg gestoppt.(insgesamt 20 kg in drei Monaten) Die Darm-OP scheine ich gut überstanden zu haben. Ich habe lediglich im Oberbauch links ein Druckgefühl (nicht ständig, oft nach dem Essen) und muss oft aufstossen.
Gestern war ich zur Kontrolluntersuchung nach der Darm-OP im KH und bekam folgenden Befund mitgeteilt:
Zustand nach akuter Pankreatitis, milde chronische Pankreatitis
Mir wurde gesagt, dass damit das Krebsrisiko ansteigt und ich immer wieder mit akuten Schüben der Pankreatitis rechnen müsste. Außerdem sei bei einer chronischen Pankreatitis mit einer eingeschränkten Lebenserwartung zu rechnen.
Weitere Behandlungen sind nicht erforderlich, ich solle jedoch Diät halten und keinen Alkohol trinken. Mein Blutzucker ist weiterhin leicht erhöht (6,3-6,5), Lipase im Normbereich, CA 19-9 im Normbereich (Tumormarker), Elastase im Normbereich. CRP (Entzündungsmarker) wieder im Normbereich (Somit dürfte ja keine Entzündung mehr vorliegen).
Durch diese Auskünfte mit dem gestiegenen Krebsrisiko und der eingeschränkten Lebenserwartung bin ich ziemlich verunsichert, zumal ich nicht einschätzen kann, wie die endosonografisch erhobenen Befunde zu interpretieren sind, da ein geringes Echo für eine Gewebsverstärkung spricht.
Ist nach dem hier vorliegenden Erfahrungswissen wirklich mit einer chronischen Pankreatitis zu rechnen oder eher mit einer "Narbe" einer akuten Pankreatitis? Wie muss ich meine Ernährung einrichten, damit ich so wenig wie möglich die BSD belaste? Kann ich weiterhin aktiv Sport treiben? Sollte nicht ggfs. eine medikamentöse Behandlung erfolgen?
Im August diesen Jahres wurden bei mir leicht erhöhte Zuckerwerte (BZ 5,9-6,3) bei einer Tauchtauglichkeitsuntersuchung festgestellt. Der Arzt meinte, dass ich etwas abnehmen solle und dann wäre das Thema erledigt. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich seit ca. 2-3 Monaten immer wieder mal blutigen, schleimigen Durchfall, das habe ich aber ignoriert, da ich zu diesem Zeitpunkt arbeitsmäßig viel zu tun hatte.
Ich habe aber aktiv begonnen, meine Ernährung auf sehr ballaststoffreich umzustellen und weniger zu essen. Die Durchfälle waren zwar noch vorhanden, aber ich habe abgenommen - in einem Monat ca. 8kg. Da die Durchfälle nicht weggingen folgte nunmehr eine Untersuchung beim Gastroenterologen. Bei dem gefertigten CT wurden Entzündungsherde am Dickdarm (Sigma) und im peripankreatischen Fettgewebe festgestellt. Es wurde aufgrund der immer stärker werdenden Unterbauchschmerzen die Verdachtsdiagnose Colitis ulcerosa gestellt. Zu diesem Zeitpunkt waren die Lipase und Amylasewerte dann ebenfalls erhöht. Durch den Gastroenterologen wurde das als leichte Begleitpankreatitis bei Colitis bewertet, die keiner weiteren Behandlung bedarf. Zwei Notaufenthalte im Krankenhaus weiter (wegen massiver Schmerzen im linken Unterbauch und Blähungen)wurde dann eine Colitis durch eine Darmspiegelung bestätigt. Das war Mitte September, da ich kaum noch etwas aß (außer Hühnerbrühe mit Reis) hatte ich zwischenzeitlich weitere 8kg abgenommen. Ich bekam dann für die Colitis ein örtlich wirkendes Cortison und Mesalazin als Entzündungshemmer. Die Blutzuckerwerte waren weiterhin leicht erhöht, wie auch die Lipase und Amylase. Anfang Oktober hatte ich wieder erhebliche Schmerzen im linken Unterbauch und Kreislaufprobleme - Notaufnahme im KH. Diesmal wurde erneut gespiegelt und ein CT gemacht. Diagnose: gedeckt perforierte Sigmadivertikulitis mit lokal begrenzter Perotonitis. An der Bauchspeicheldrüse wurden folgende Befunde bei einer Endosonographie erhoben:
Kopf und vorderer Korpus unauffällig, Gänge frei, hinterer Korpus und Schwanz echoarm lobuliert mit irregulärer Kontur. Pankreasgang in diesem Bereich mit verstärkter Uferbefestigung. Keine peripankreatischen Lymphknoten nachweisbar.
Nach nunmehr durchgeführter Sigmaresektion (Entfernung des geplatzen Darmes) kann ich wieder fast normal essen, der Gewichtsverlust ist nach weiteren 4kg gestoppt.(insgesamt 20 kg in drei Monaten) Die Darm-OP scheine ich gut überstanden zu haben. Ich habe lediglich im Oberbauch links ein Druckgefühl (nicht ständig, oft nach dem Essen) und muss oft aufstossen.
Gestern war ich zur Kontrolluntersuchung nach der Darm-OP im KH und bekam folgenden Befund mitgeteilt:
Zustand nach akuter Pankreatitis, milde chronische Pankreatitis
Mir wurde gesagt, dass damit das Krebsrisiko ansteigt und ich immer wieder mit akuten Schüben der Pankreatitis rechnen müsste. Außerdem sei bei einer chronischen Pankreatitis mit einer eingeschränkten Lebenserwartung zu rechnen.
Weitere Behandlungen sind nicht erforderlich, ich solle jedoch Diät halten und keinen Alkohol trinken. Mein Blutzucker ist weiterhin leicht erhöht (6,3-6,5), Lipase im Normbereich, CA 19-9 im Normbereich (Tumormarker), Elastase im Normbereich. CRP (Entzündungsmarker) wieder im Normbereich (Somit dürfte ja keine Entzündung mehr vorliegen).
Durch diese Auskünfte mit dem gestiegenen Krebsrisiko und der eingeschränkten Lebenserwartung bin ich ziemlich verunsichert, zumal ich nicht einschätzen kann, wie die endosonografisch erhobenen Befunde zu interpretieren sind, da ein geringes Echo für eine Gewebsverstärkung spricht.
Ist nach dem hier vorliegenden Erfahrungswissen wirklich mit einer chronischen Pankreatitis zu rechnen oder eher mit einer "Narbe" einer akuten Pankreatitis? Wie muss ich meine Ernährung einrichten, damit ich so wenig wie möglich die BSD belaste? Kann ich weiterhin aktiv Sport treiben? Sollte nicht ggfs. eine medikamentöse Behandlung erfolgen?