Tatsächlich BSD-Entzündung?

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Bianca84
Beiträge: 1
Registriert: 17. Oktober 2017, 21:23

Tatsächlich BSD-Entzündung?

Beitrag von Bianca84 »

Hallo ihr Lieben! :hallo:

Ich habe in den letzten Tagen viel in eurem Forum geschmöckert und war beeindruckt, wie nett ihr miteinander umgeht und wie ihr euch gegenseitig unterstützt. *Hut ab*
Ich habe sogar schon einige hilfreiche Antworten für mich entdeckt :)
Trotzdem hab ich noch die ein oder andere Frage und bin über eure Meinungen schon im Vorhinein dankbar.

Kurz zu meiner Person: Ich bin weiblich, 33 Jahre alt, hab bis vorige Woche stark geraucht (19 Jahre lang) und auch gern mal getrunken. (Nicht häufig - aber wenn, dann ordentlich)
Mit 18 Jahren war ich 3 Tage stationär im Krankenhaus wegen Verdacht auf BSD-Entzündung. Die Werte waren allerdings nur sehr minimal erhöht (im Vergleich zu den Werten von einigen von euch)
Durfte dann das ganze Wochenende weder essen noch trinken und am Montag waren die Werte so schön, dass ich entlassen wurde.
Seither (oder noch länger) sind meine Werte permanent leicht erhöht, das liegt bei uns anscheinend in der Familie (Mutter und Tante haben beide die gleichen Probleme)

Voriges Jahr hatte ich (meines Erachtens) eine Gastritis. Hatte auf nüchternen Magen eine Schmerztablette genommen und später ein Schnäpschen drauf gekippt :-/ Eine Stunde später bekam ich Krämpfe im Magen. Ich wurde auf Gastritis behandelt und die Medikamente haben gewirkt, somit denke ich, dass es tatsächlich eine Gastritis war (auch wenn keine Gastroskopie gemacht wurde)
Das ist jedenfalls noch relevant für meine jetzige Situation.

Nun zum eigentlichen Thema: Vor 2 Wochen stand ich morgens auf und hatte starke Rückenschmerzen. Ich dachte, ich wäre einfach blöd gelegen und im Laufe des Tages verging der Schmerz. Allerdings fiel mir auf, dass ich auf Druck sehr starke Schmerzen im Oberbauch (mittig und rechts) hatte.
Einige Tage später kamen starke Kopfschmerzen dazu und einen weiteren Tag später fühlte ich mich krank. Die Schmerzen im Bauch vergingen nicht, also hab ich es mit meinen Gastritis-Tabletten versucht. Die halfen aber nicht...
Ich ging dann eine Woche später zu meinem Hausarzt, der meinte, entweder sei es die Galle, der Magen oder die BSD. Aufgrund meiner permanent erhöhten Lipase/Amylase stellte er mir eine Überweisung fürs KH aus, mit der Diagnose "V.a. Chronische Pankreatitis"
Im KH (ambulant) dann Labor (Lipase: 150 -》nichts im Vergleich zu euch) und CT (aufgequollener Pankreaskopf) Somit die Diagnose: Pankreatitis.
Hatte heute noch MR + MRCP und morgen werden nochmal die Werte kontrolliert und die Befunde besprochen.
Sehr lange Rede, kurze Frage ;-)
Glaubt ihr, dass es mit diesen minimal erhöhten Werten und geringen Beschwerden tatsächlich eine BSD-Entzündung sein kann? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es so milde Verlaufsformen gibt.
Und wenn ja, ist das trotzdem gefährlich? Sprich: Alkohol trotzdem meiden und fettarm ernähren? (Mach ich jetzt sowieso, es geh mir mehr um die Zukunft)

Es tut mir echt leid, dass es so ein langer Text geworden ist! Hoffentlich hatte der ein oder andere die Geduld zu Ende zu lesen :)

Ich danke euch schonmal für eure Antworten! :)

Viele liebe Grüße aus Österreich,
Bianca
veritas
Beiträge: 447
Registriert: 29. Juli 2016, 10:58

Re: Tatsächlich BSD-Entzündung?

Beitrag von veritas »

Wie stark waren die Schmerzen denn?

Ich hab hier ja teilweise sehr hohe Werte geschrieben, aber bei denen weine und zucke ich schon vor Schmerzen. Es kann durchaus möglich sein, dass du einfach schwächere Entzündungen hast, also keine wirklich akuten Entzündungen, und dadurch eben auch geringere Lipasewerte.
Die Rückenschmerzen würden halt auch sehr auf die Drüse hinweisen, die hab ich auch gerne mal - die Kopfschmerzen kommen dann halt von den Verspannungen, die die Rückenschmerzen verursachen, ist ein blöder Dominoeffekt.

Bei chronischer Pankreatitis gibts ja durchaus eine genetische Prädisposition, also wärs schon irgendwie logisch, dass du so eine hast und dadurch immer mal wieder kleinere Pankreatitis-Schübe.

Alkohol komplett zu streichen wäre sicher gut - auch wenn man es nicht direkt merkt, dass es schadet, schadet es halt trotzdem sehr. Ich hab z.B. eine Phase gehabt, in der ich Alkohol getrunken habe, ich hab keine Beschwerden gehabt und dann nach zwei Jahren bin ich ganz plötzlich fast auf der Intensivstation gelandet.
Mit dem Essen würde ich es halt nicht übertreiben (also nur Fast Food wär sicher nicht klug bei deiner Geschichte), aber solange du dich gut fühlst, würd ich mich da jetzt nicht extra einschränken.
Aspiration
Beiträge: 198
Registriert: 27. August 2017, 23:02

Re: Tatsächlich BSD-Entzündung?

Beitrag von Aspiration »

:hallo:

sehr langer Text... :prost:

An deiner Stelle und der vorhanden Problematik und Diagnose würde ich sofort und freiwillig für immer auf Alkohol verzichten. Die Gefahr mit Alkohol das Organ weiter zu schädigen und mit größeren Konsequenzen leben zu müssen wären mir persönlich viel zu groß. Aber du bist alt genug um diese Entscheidung selbst zu treffen.

Bei der Ernährung bin ich der Meinung, dass man das essen sollte was man verträgt. Wenn du dir ab un zu richtig fettige Mahlzeiten gönnst und ansonsten relativ normal isst, sollte das keine weiter Probleme verursachen.

Lass dich nicht von den Lipase Werten beeinflussen, da die Werte keine Aussagekraft einer Vergleichbarkeit haben.
Außerdem ist der Messzeitpunkt ebenfalls sehr entscheidend. Je länger ich die Schmerzen zum Beispiel ertragen hatte, je niedriger waren die Werte.

Weiterhin gute Besserung :daumenh:
Viele Grüße
Aspiration
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