Chronische BSD Festgestellt Panische Angst

(Krebs, Entzündung, Operation, Nachsorge, Verdauung, Ernährung, Diabetes, Reha, Recht ...)

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seventy7
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Re: Chronische BSD Festgestellt Panische Angst

Beitrag von seventy7 »

Alles Ansichtssache - meine Meinung!

Höre 3 Ärzten, 3 Ernährungsberatern oder google Dich durch und Du bekommst 3 Meinungen...

So ist es leider.

Denn, bei jedem ist es wiederum individuell anders, ein Patentrezept gibt's hier (leider) ned.

Jede Drüse reagiert, je nach Zustand und Schädigung anders auf Lebensmittel jeglicher Art!
Das Leben ist wie das Meer - wer nicht schwimmen kann geht unter....
Toody
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Re: Chronische BSD Festgestellt Panische Angst

Beitrag von Toody »

Danke für die vielen Infos hier die ich bekomme,das mit der Ernährung ist aber wirklich sehr schwer
das was ich aufgezählt hatte, habe ich von Listen aus dem Internet besonders betont wird dort Extra der
Kochschinken genannt der hat ja auch nur 3,8g Fett auf 100g denke das es sehr wenig ist oder mache ich da ein Gedankenfehler.

Nudeln,Kartoffeln,Weißbrot u.s.w steht auch in jeder Liste.

Wobei sich auch einige Wiedersprechen bei der 1 Liste steht Butter wird gut vertragen, auf der anderen steht das Gegenteil.
In 2 Listen steht auch das Butterkekse gut vertragen werden, habe eben mal draufgeschaut die haben ja 63g Fett a 100g
Also Komplett Fettfrei Essen ist ja fast unmöglich.
Ich finde auch Überhaupt kein Maximum oder so etwas wieviel Fett am Tag noch geht,das ich Natürlich keine
Pommes,Ente,Gans oder so etwas Esse das ist klar.

Bei Getränken vertrage ich auch Kaffee (Koffeinfrei natürlich)

Deshalb ist es für Laien wie mich im Moment Unwahrscheinlich schwer die Richtigen Lebensmittel zu Essen.

Meine Putenbrust bereite ich auch komplett Fettfrei zu in der Pfanne.

Ich habe ja auch vom Krankenhaus keine Medikamente bekommen, die Ich vor oder Nach dem Essen nehmen sollte so wie ich das hier öfters gelesen habe.

Ich bin jetzt seit knapp 3 Wochen wieder Zuhause und komplett Schmerzfrei das einzigste Problem seit der Endlassung ist der Stuhlgang der immer wieder 3-4 Tage auf sich warten lässt.

Mann sagte mir ich sollte in ca 4 Monaten zu einer Nachuntersuchung bei meinem Hausarzt vorstellig werden.

Wie ist das eigentlich bei so einem Schub,muss dieser Immer im Krankenhaus behandelt werden?

Grüße
veritas
Beiträge: 447
Registriert: 29. Juli 2016, 10:58

Re: Chronische BSD Festgestellt Panische Angst

Beitrag von veritas »

Also ich würd mich da schon mal an die allgemeinen Empfehlungen halten. Sicher ist es im Endeffekt dann individuell, aber man braucht ja am Anfang Anhaltspunkte. Butter und Butterkekse musst du einfach probieren. Die beiden Sachen kannst du ja auch durchaus portionieren. Nimm halt einfach mal einen Biss von einem Butterkeks und schau was passiert in der nächsten Stunde. Beim nächsten Mal nimmst du zwei Bissen u.s.w. Auch bei der Butter: Wenn du Marmeladenbrote normal mit Butter und Marmelade isst, dann einfach einen Hauch von Butter mal auftragen und wenn das gut funktioniert dann steigern.

Ich persönlich vertrage Butter, Butterkekse, leere Kuchen und sowas sehr gut. Im Allgemeinen vertrage ich süße Sachen sehr viel mehr als salzige.

Ob man bei Schüben immer ins Krankenhaus muss hängt davon ab wie stark die sind. Wenn die Drüse ein bisschen weh tut, muss man nicht sofort ins Krankenhaus rennen - die tun dort ja nicht mehr als Schmerzmittel und Wasser verabreichen. Wenn du selbst Wasser trinken kannst und die Schmerzmittel, die du zuhause hast reichen, dann kannst du dich auch zuhause auskurieren.
seventy7
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Re: Chronische BSD Festgestellt Panische Angst

Beitrag von seventy7 »

Hallo Toody,



bei mir ist es letztes Jahr bei diesem einmaligen Anfall geblieben.
Wie veritas es schon schrieb muss man sicherlich ned gleich, wenn man etwas Schmerzen hat wieder ins KH rennen.

Ich hatte vor längerer Zeit mal über die Stränge geschlagen (halbes Hähnchen mit Pommes) und spürte ca. 2 Std. später leichte, wiederkehrende, stichartige Schmerzen in der BSD. Hinzu kam ein elendiges Völlegefühl und Blähungen. Noch am selben Abend kam heller, breiartiger Stuhl hinzu.
Trotz Gabe von Pangrol 40.000 passierte dies.

Für mich dann das Zeichen, dass es einfach zuviel auf einmal war.

Ich hab dann einfach die nächsten 2 Tage auf ein Minimum an Ernährung (nur stilles Wasser, klare Suppenbrühe, etwas Zwieback) zurückgestellt und die Schmerzen waren wieder weg, der Stuhlgang normalisierte sich auch wieder.

Butter vertrage ich z.B. überhaupt nimma, lass ich komplett weg!

Kaffee ansich, den klassischen trinke ich gar keinen - ab und an, bzw. im Geschäft trinke ich gerne Cappucino und Cappuccino mit Vanille. Vertrage ich ganz gut - denke auch es macht die Dosis.

Selten (1-2x mal im Monat) gibt's ein alkoholfreies Hefeweizen und an Silvester gab es 1 Pils und 1 halbes Gläsl Sekt. Danach war ich reif fürs Bett :lachen:

Sicher sollte man sich an die Grundlegenden Empfehlungen halten, aber wie du es schreibst Toody und ich auch, ruf 3 Seiten im www. auf, frag 3 Ärzte und du hast 3 Empfehlungen.

Nichtsdestotrotz solltest du auf alle Fälle am Ball bleiben und eventuell in Betracht ziehen, ein Pankreaszentrum aufzusuchen.
Eine Zweitmeinung kann nie schaden.
Bei mir wurde diese sogar vom Arzt, der die Endosonografie machte, mehr als empfohlen.

Und ich habe damit alles richtig gemacht, dass ich nach Heidelberg gegangen bin.

Toody, wie ist Dein Stuhlgang momentan?

Wurde die Elastase untersucht?

Wurde über eine Pankreasinsuffizienz geredet?

Viele Grüße

Jochen
Das Leben ist wie das Meer - wer nicht schwimmen kann geht unter....
Aspiration
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Re: Chronische BSD Festgestellt Panische Angst

Beitrag von Aspiration »

Toody hat geschrieben: 8. Januar 2018, 17:20 Ich habe ja auch vom Krankenhaus keine Medikamente bekommen, die Ich vor oder Nach dem Essen nehmen sollte so wie ich das hier öfters gelesen habe.

Ich bin jetzt seit knapp 3 Wochen wieder Zuhause und komplett Schmerzfrei das einzigste Problem seit der Endlassung ist der Stuhlgang der immer wieder 3-4 Tage auf sich warten lässt.

Mann sagte mir ich sollte in ca 4 Monaten zu einer Nachuntersuchung bei meinem Hausarzt vorstellig werden.

Wie ist das eigentlich bei so einem Schub,muss dieser Immer im Krankenhaus behandelt werden?
D.h. du nimmst kein Kreon oder ähnliches? D.h. deine Fettverdauung funktioniert noch. Ich habe mal gelesen, dass man immer noch ca, 50g Fett essen kann. Sicherlich sieht das wieder jeder anders.

Also ich hatte schon mehrere Schübe und sobald diese stark sind, kann man wirklich froh sein, wenn man noch den RTW rufen kann :/
Meine Lipase und Amylase Werte steigen dann in den 4-5 stelligen Bereich und fallen im Anschluss in wenigen Tagen wieder ab.
Viele Grüße
Aspiration
seventy7
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Re: Chronische BSD Festgestellt Panische Angst

Beitrag von seventy7 »

Hallo Aspiration,


ist das wirklich so übel, wenn man akut einen Schub bekommt? :cry:

Wie ist deine Diagnose?

Nur eine chron. BSD-Entzündung oder begleitet Dich zudem auch eine Insuffizienz?

Viele Grüße

Jochen
Das Leben ist wie das Meer - wer nicht schwimmen kann geht unter....
Aspiration
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Re: Chronische BSD Festgestellt Panische Angst

Beitrag von Aspiration »

seventy7 hat geschrieben: 10. Januar 2018, 12:10 Hallo Aspiration,


ist das wirklich so übel, wenn man akut einen Schub bekommt? :cry:

Wie ist deine Diagnose?

Nur eine chron. BSD-Entzündung oder begleitet Dich zudem auch eine Insuffizienz?

Viele Grüße

Jochen
Genau Exokrine Pankreasinsuffizienz und Autoimmune chronische Pankreatitis.

Ich habe schon gemerkt, dass die einzelnen Erkrankungen an der BSD sehr unerforscht sind und es noch so viele ungeklärte Dinge gibt. Auch die Schmerzen und Verläufe sind sehr unterschiedlich.

Aber wenn meine BSD sich entzündet bin ich fast bewegungsunfähig. Es ist kein stehen, kein sitzen, kein liegen mehr möglich. Die Schmerzen gehen durch den ganzen Körper. Ich hätte mir vorher niemals solche Schmerzen nur annähernd vorstellen können und ich bin immer wieder über die Intensivität geschockt, wenn es wieder passiert. Normale orale
Schmerzmittel merkt man überhaupt nicht. Ich übergebe mich dann auch ein paar mal innerhalb der ersten 24 Stunden.
Das schlimmste aber ist die Hilflosigkeit. Habt ihr eine Methode es zu verhindern? Wenn ich das Gefühl habe, die BSD könnte sich entzünden, steigere ich zumindest das Cortison. Die letzte Entzündung kam jedoch so unberechenbar innerhalb weniger Stunden, das war echt heftig :/
Viele Grüße
Aspiration
veritas
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Re: Chronische BSD Festgestellt Panische Angst

Beitrag von veritas »

Also eine Methode hab ich da nicht, aber mit den Jahren bin ich da nicht mehr so panisch wie früher. Bei mir wirds auch immer innerhalb von einer paar Stunden sehr kritisch, wobei ich die Faustregel hab, dass wenn ich mich nicht mehr bewegen will/kann um Wasser zu trinken, dann ruf ich den Krankenwagen. Dass der dann kommt gibt mir genug Kraft und wahrscheinlich auch Adrenalin, sodass ich aufstehen kann, dann sperr ich die Tür schonmal auf und schmeiss ein paar Sachen in einen Rucksack, den sie dann mitnehmen können und dann setze ich mich wieder hin und warte.
Aspiration
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Re: Chronische BSD Festgestellt Panische Angst

Beitrag von Aspiration »

veritas hat geschrieben: 10. Januar 2018, 13:47 Also eine Methode hab ich da nicht, aber mit den Jahren bin ich da nicht mehr so panisch wie früher. Bei mir wirds auch immer innerhalb von einer paar Stunden sehr kritisch, wobei ich die Faustregel hab, dass wenn ich mich nicht mehr bewegen will/kann um Wasser zu trinken, dann ruf ich den Krankenwagen. Dass der dann kommt gibt mir genug Kraft und wahrscheinlich auch Adrenalin, sodass ich aufstehen kann, dann sperr ich die Tür schonmal auf und schmeiss ein paar Sachen in einen Rucksack, den sie dann mitnehmen können und dann setze ich mich wieder hin und warte.
Mein Respekt, denn du verhältst dich einfach vernünftig.
Ich bin in der Phase/Situation das Gegenteil und bin immer der Überzeugung, dass ich das auch alleine schaffe. Daher warte ich sehr lange, sehr wahrscheinlich einfach zu lange! Wer möchte denn schon gerne ins Krankenhaus...

Ich möchte jedoch ausdrücklich darauf hinweisen, dass das nicht richtig ist und man besser einmal zu viel den RTW anruft! Denn man verfällt ganz schnell in einen lebensbedrohlichen Zustand, der unkalkulierbar ist... :|
Viele Grüße
Aspiration
veritas
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Re: Chronische BSD Festgestellt Panische Angst

Beitrag von veritas »

Mh ich hab einfach mit der Zeit gelernt, dass sobald man anfängt zu dehydrieren (und mit dem Übergeben vor Schmerz und der Unfähigkeit sich zum Wasserglas zu beugen schlittert man da total schnell rein) wird alles sehr schnell sehr viel schlimmer.
Darum ist das für mich die magische Grenze.

Ich hab aber auch extra keine starken Schmerzmittel zuhause. Nachdem ich einen Entzug von Opiaten hinter mich gebracht habe, lass ich das jetzt komplett sein. Da drängen die Schmerzen natürlich noch extra und ich versuch gar nicht erst, die selbst zu regulieren. Da ich in meinem Krankenhaus eh bekannt bin, krieg ich dort sofort eine Schmerzmittelinfusion, wenn ich dort auftauche.
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