Übertrieben Blähungen

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Bene86
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Übertrieben Blähungen

Beitrag von Bene86 »

Hallo zusammen

Nach einer längeren guten Phase ca. 3 - 5 Wochen leider ich mal wieder mehr unter den Symptomen:

Übertrieben viel (tägliche) Blähungen trotz Schonkost und übermässig Kreon (tw. 10 x 25'000 Einheiten für eine leichte Hauptmahlzeit)
Manchmal benötige ich prakt. gar kein Kreon und fettige Speisen machen mir kaum was aus (in guten Phasen keine Blähungen und weniger Müdigkeit) und dann plötzlich hilft auch viel Kreon bei leichten Speisen nicht.

Schlappheit und mangelhafter Schlaf, dagegen ist leider sehr wenig zu machen, in den guten Phasen bin ich aber wesentlich fitter und schlafe auch besser.

Appetitlosigkeit, fast überwiegend einfach kein richtiger Hunger und ganz selten mal Bauchknurren, dies eigentlich durchgehend (auch in besseren Phasen). Essen tu ich dann allerdings wenn ich mal dran bin genug, einfach ist das keine Lust, kein Heisshunger, nichts dahinter. Ich mag auch nicht mehr ganz soviel essen wie vor der Problematik, ich ass immer sehr gerne und durchschnittlich wohl auch mal etwas mehr als andere, war aber nie übergewichtig. Mein Appetit war auf jedenfalls immer sehr gesund, jetzt ist er das Gegenteil.

Wenn die Blähungen auftreten, ist meine Psyche auch ziemlich schnell wieder leidend und das Angstkarusell dreht sich. Ich kann z.Z. auf dem Bauch rumdrücken und höre die Luft immer, vor allem im Dickdarm (unten links). Die Fragen, wie lang ich wohl so noch lebe, ist dann omnipräsent und die Symptomatik verstärkt sich. Ich kann jetzt gerade meinen Darm permanent hören, lasse die ganze Zeit übelst stinkende Winde ab, es ist echt zum sich schämen obwohl niemand bei mir ist. Ich mag dann so rein gar nichts mehr unternehmen und die Augen brennen dann ständig und ich ziehe mich dann komplett zurück.

Oftmals erfolgt der Wechsel der Phase dann ziemlich schnell nach einem guten Erlebnis. Die letzten 2 mal wechselten die Phasen abrupt (inerh. einer Nacht nachdem ich rund 2 Wochen übelste Blähungen täglich hatte und eine Zucker- und fettfreie Ernährung überhaupt keine Besserungen brachte) ins Positive nachdem ich aus Frust über den Misserfolg der Diät am Vorabend mit Freunden oder einer Bekanntschaft Alkohol konsumiert habe, Pizza und anschliessend tw. noch Chips ass und mich grösstenteils unbesorgt geben konnte. Dann war mein Stuhlgang 2 Wochen grandios egal was ich ass, meiner Psyche gings gut und als ich dann eines Abends Döner ass (ich weiss, ich sollte das nicht), hatte ich 10 Min. später super Durchfall und die Phase wechselte wieder seit da ins Negative mit allem drum und dran. Ich weiss, das klingt sehr stark nach Psyche, aber die ganzen Symptome können doch nicht einzig und alleine der Psyche zugeschoben werden?

Wenn die Phase dann gerade wieder gut ist, bin ich auch sehr entspannt (auch wenn ich dann nicht gänzlich beschwerdelos bin, jedoch denke ich dann kaum mehr an Arzttermine oder oder alles was damit verbunden ist).

Ausserdem habe ich in den guten Phasen oft fester Stuhlgang auch nach eher "ungesunder" Ernährung und in schlechten Phasen fast immer fettiger Breistuhl und Durchfall egal was ich dann iss. Libido ist echt auch nicht gerade dolle, wobei mich das bei dem geistigen Stress jetzt nicht sooo verwundert. Allerdings war ich bis Ende letztes Jahr noch wesentlich aktiver.. Es ist mir peinlich das zu sagen, aber ein Orgasmus fühlt sich im Moment gerade nach fast nichts an und die Unlust ist ziemlich deutlich wahrnehmbar.

Das Ganze geht mir einfach dermassen an die Nerven, dass es sich nicht gesund anfühlt. Die Blähungen lösen das Angstkarusell jeweils aus und die sind echt penetrant, prakt. immer Abends und Nachts und manchmal beinahe durchgehend.

Ich weiss, Ärzte finde ich hier nicht. Aber ev. Menschen und die Hoffnung, dass irgendwer mal wieder einen Ratschlag hat, den ich noch nicht ausprobiert habe.

Schmerzen habe ich vlt. alle 4 Wochen mal so ca. ein paar Stunden fast unmerklich aber vorhanden auf der linken Seite, ansonsten nehme ich keine wahr. Es ist mehr die Müdigkeit, die mich kaputt macht.

Am 12. März starte ich ja eine Hormontherapie, empfohlen von einem auf Pankreas spezialisierten Chirurgen, welcher mir Besserung "versprach", da mein Testosteronspiegel zu tief liegt. Allerdings ist es halt so, je näher der Termin kommt desto weiter erscheint er weg und man kämpft sich halt so von Wochenende zu Wochenende. Obermühsam. Zudem ist meine Hoffnung, dass es irgendwann dann auch mal wieder aufwärts geht, so langsam oder ev. auch schon länger, am Ende.

Übelkeit habe ich nicht. Gewichtsverlust auch nicht. Schmerzen würde ich sagen (bis auf das ganz selten auftretende Ziehen auch nicht)Auf die Toilette muss ich so 1, selten auch mal 2 mal pro Tag. Selbst der Durst ist irgendwie nicht vorhanden, ja, ich habe wirklich ganz selten mal richtiger Durst! Auch den vermiss ich mittlerweile!

MRCP hatte ich zuletzt in einer Pankreasspezialisierten Klinik im Sommer letzten Jahres, welches unauffällig war. EUS und ein weiteres MRCP sowie 2x Magen- und Darmpspiegelungen und MRT liegen allesamt ca. 2 Jahre zurück, ich wüsste auch gar nicht mehr, was man untersuchen könnte. Und irgendwie halten dies auch alle Ärzte für nicht zielführend, womit ich ja eigentlich gut leben kann. Nur sind die Symptome halt trotzdem dauernd vorhanden.

Ein Bluttest bei einem Gastroenterologen ende Januar ergab keine Auffälligkeiten (Lipase, Amylase i.O.), Vit. B12 mehr als ausreichend, Vit. D im Grünen und auch sonst keine erhöhte Entzündungswerte. Vit. A,E und K hat er mir leider trotz Wunsch nicht gemessen (er meinte, Blutgerinnung reiche aus). Schilddrüsenwerte sind i.O. Leberwerte ebenfalls. Zink, Calcium, etc. soweit auch.

Meine Magendarm, Bauchspeicheldrüsen- oder wasauchimmer-Problematik verfolgt mich nun seit bald 3 Jahren. Komischerweise trifft mich sowas wie eine Grippe eigentlich nie, was bei einem arg geschwächten Immunsystem auch mal der Fall sein müsste. Man wird einfach nicht schlauer aus der Thematik, obwohl man schon so viel versucht hat.

Äusserlich gebe ich mich gewitzt, bin unter Leuten eigentlich auch kein Kind von Traurigkeit, innerlich siehts aber oft echt richtig traurig aus und mit der Müdigkeit ist man halt auch unkonzentriert oder nervt sich übermässig schnell. Meinen Beruf macht mir mittlerweile auch überhaupt keinen Spass mehr, allerdings bedeutet mir mein Team sehr viel. Ich wünschte mir aber, ich müsste mal 2 Monate nicht arbeiten und könnte einfach mal den gesamten Schlaf nachholen, den ich verpasst habe. Ob ich dann aber dadurch weniger schlapp wäre, weiss ich nicht.

Was machen? :)

Ich hoffe, die schlechte Phase verabschiedet sich bald wieder.. kann auch gut mal 2-3 Wochen andauern. Ich weiss, ich darf mich natürlich glücklich schätzen, dass bei mir Schmerzen kein Thema sind... Auch wenn es für Schmerzpatienten lächerlich klingen mag... Mein Körper leidet in einer anderen, vor allem extrem müden Art und Weise und die kann auch echt zermürbend sein.

PS: Bin 32, Normalgewichtig, männlich und musste mir das aufgrund eines Anfangs etwas panischen und nun vor allem traurigen und müden Stimmung, welche ich schon lange nicht mehr so hatte, von der Seele schreiben.

Grüsse
Richie
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Re: Übertrieben Blähungen

Beitrag von Richie »

Hallo Bene!

Ich kann dir nur sagen: du bist nicht allein. Ich kenne das auch nur zu gut mit den Stimmungsschwankungen. Die letzte Woche ging es mir auch ganz gut, jetzt seit 2 Tagen wieder mehr als bescheiden. Bei mir sind es zwar weniger Blähungen (habe ich auch, aber noch in Maßen), sondern mehr Rückenschmerzen und Stechen im Bauch. Wobei mich letzteres immer Aufschricken lässt. Die Angst eben. Mein Stuhlgang war mit Kreon eigentlich zuletzt super, heute morgen jedoch wieder Kuhfladen, trotz Linsensuppe gestern, was ja eigentlich gut gehen sollte... Und genau wie bei dir: manchmal habe ich die Faxen dann einfach dicke und gönn mir ne richtig schöne Pizza mit ordentlich Kreon und alles ist normal. Ich checks auch echt nicht mehr!!!!

Bei mir ist es wie dir: die Bildgebung ist bisher relativ unauffällig, Blutwerte und Elastase sind i.O. (zumindest beim letzten mal).

Es klingt vielleicht bescheuert: ich gebe jedem Tag am Ende eine Schulnote und schreibe die in eine Art Tagebuch. Da sehe ich zumindest, dass auch "gute" Tage dabei sind (vermutlich würde ein gesunder Mensch statt ner 2 bei mir aber ne 5 eintragen ;-) ). Das baut mich dann zumindest wieder auf.
Sony
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Re: Übertrieben Blähungen

Beitrag von Sony »

Moin Bene

Alleine bist du in der Tat nicht, wenn man einmal solche Beschwerden hat, lassen die wohl nie mehr los. Ersteres tut ja eigentlich gut zu wissen, letzteres weniger. Mein Hauptproblem sind wie bei Richie aber permanente Schmerzen, Oberbauch und Rücken. Jeden verdammten Tag von morgens bis abends. Blähungen und Fettstühle sind zwar nervig, aber damit kann ich mich einigermassen abfinden.

Ich kann wie du absolut keinen Zusammenhang mit Nahrung ausmachen. Die letzten Wochen habe ich mich übertrieben fettarm ernährt; jeden Tag eigentlich nur Reis mit Karotten / Pute / Kartoffeln / Fenchel / Broccoli / Banane / fettarmer Joghurt und ab und an mal ein Ei(weiss) und etwas Fisch.
Geändert hat sich - wie bei Creon: Nur der Stuhl. Etwas weniger, besser geformt, teilweise auch nur alle zwei Tage, oft aber "Wurst im Fettfilm". Geruch erinnert an einen Chemieunfall. Die Schmerzen sind absolut identisch. Hundertprozent. Was soll das? Überall liest und hört man, wie wichtig eine fettarme Ernährung sei. Bei mir ist das offenbar einfach egal. Vor zwei Wochen habe ich auch mal an zwei Tagen nix gegessen. War nicht schwierig, Hunger hatte ich das letzte Mal etwas vor zwei Jahren. Hatte dann Kopfschmerzen, das wars. Ich hatte zwar keine Krise, wie etwa wenn ich übertrieben Fettiges essen würde (z.B. das letzte Mal Mongolisch vor einem Jahr), es geht mir aber auch nicht besser. Ich verstehe das wirklich nicht und komme so auch nicht weiter. Abgenommen habe ich bisher zwei Kilo, was aber bei der geringen Fettzufuhr im normalen Rahmen sein sollte.

Zum Endo gehe ich ja diese Woche schon, habe aber ehrlich gesagt mittlerweile sehr wenig Hoffung, dass mir das - neben etwaiger Libido- und Potenzsteigerung (habe neuerdings auch damit Probleme, lasse nix aus) - was bringt. Der soll mich dann auch mal auf Diabetes untersuchen, würde mich nicht verwundern, wenn ich mich mittlerweile dafür qualifizieren würde. Für die Müdigkeit kann ich mir aber gut vorstellen, dass sich bei dir etwas zum Positiven wenden kann. Ich wünsche es dir auf jeden Fall! Müde bin ich nicht, nur müde von den Schmerzen.
Richie
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Re: Übertrieben Blähungen

Beitrag von Richie »

Sony hat geschrieben: 19. Februar 2019, 08:59 Moin Bene

Alleine bist du in der Tat nicht, wenn man einmal solche Beschwerden hat, lassen die wohl nie mehr los. Ersteres tut ja eigentlich gut zu wissen, letzteres weniger. Mein Hauptproblem sind wie bei Richie aber permanente Schmerzen, Oberbauch und Rücken. Jeden verdammten Tag von morgens bis abends. Blähungen und Fettstühle sind zwar nervig, aber damit kann ich mich einigermassen abfinden.

Ich kann wie du absolut keinen Zusammenhang mit Nahrung ausmachen. Die letzten Wochen habe ich mich übertrieben fettarm ernährt; jeden Tag eigentlich nur Reis mit Karotten / Pute / Kartoffeln / Fenchel / Broccoli / Banane / fettarmer Joghurt und ab und an mal ein Ei(weiss) und etwas Fisch.
Geändert hat sich - wie bei Creon: Nur der Stuhl. Etwas weniger, besser geformt, teilweise auch nur alle zwei Tage, oft aber "Wurst im Fettfilm". Geruch erinnert an einen Chemieunfall. Die Schmerzen sind absolut identisch. Hundertprozent. Was soll das? Überall liest und hört man, wie wichtig eine fettarme Ernährung sei. Bei mir ist das offenbar einfach egal. Vor zwei Wochen habe ich auch mal an zwei Tagen nix gegessen. War nicht schwierig, Hunger hatte ich das letzte Mal etwas vor zwei Jahren. Hatte dann Kopfschmerzen, das wars. Ich hatte zwar keine Krise, wie etwa wenn ich übertrieben Fettiges essen würde (z.B. das letzte Mal Mongolisch vor einem Jahr), es geht mir aber auch nicht besser. Ich verstehe das wirklich nicht und komme so auch nicht weiter. Abgenommen habe ich bisher zwei Kilo, was aber bei der geringen Fettzufuhr im normalen Rahmen sein sollte.

Zum Endo gehe ich ja diese Woche schon, habe aber ehrlich gesagt mittlerweile sehr wenig Hoffung, dass mir das - neben etwaiger Libido- und Potenzsteigerung (habe neuerdings auch damit Probleme, lasse nix aus) - was bringt. Der soll mich dann auch mal auf Diabetes untersuchen, würde mich nicht verwundern, wenn ich mich mittlerweile dafür qualifizieren würde. Für die Müdigkeit kann ich mir aber gut vorstellen, dass sich bei dir etwas zum Positiven wenden kann. Ich wünsche es dir auf jeden Fall! Müde bin ich nicht, nur müde von den Schmerzen.
Der Text hätte 1:1 von mir sein können. Es ist ALLES wie bei dir.
Bene86
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Re: Übertrieben Blähungen

Beitrag von Bene86 »

Ja das ich bis anhin nie wirklich Schmerzen hatte (wenn überhaupt sehr selten dieses leichte Ziehen von sehr kurzer Dauer und in sehr grossen Abständen) ist etwa das einzig Positive was ich an der Sache abgewinnen kann. Irgendwie glaub ich, das meine Darmflora komplett im Arsch ist, allerdings frage ich mich dann, wie es zu diesen Schwankungen kommt. Ich habe mich rund 2 Wochen wirklich Zucker und Fettfrei ernährt, ein Erfolgserlebnis war praktisch inexistent. Aktuell würde mich ein Tagebuch vermutlich eher frustrieren. :-)

Überhaupt schaue ich mir die Toilette schon gar nicht mehr an, freue mich aber wie ein kleines Kind, wenn es dann nur so halbwegs i.O. ist. In den schlechten Phasen ist's eigentlich nur Brei.

Im Februar war die Elastase bei mir noch 500 und drüber, jetzt helfen auch 12 x 25'000 zu einer gesunden Mahlzeit einfach mal gar nichts, das ist schon echt schräg. Wenn man sich irgendwie danach richten könnte, wäre es ja einfacher, aber es ist einfach alles kreuz und quer mal möglich und dann plötzlich wieder gar nicht mehr. Das ist ja das zermürbende. Auch Alkohol, welche ich wirklich nur sehr sporadisch konsumiere, hat überhaupt keinen Einfluss, wie erwähnt geht es mir danach oftmals sogar besser, was mir auch etwas Sorgen macht. Als ob die Psyche durch den Alkohol entspannt wird und die Verdauung dadurch mal ruhiger arbeiten könnte. An Silvester habe ich echt gekippt (war auch ein wenig gefrustet) und es ging mir den ganzen Abend und die nächsten Tagen verhältnismässig super (ausser etwas Kater).

Ja, ein schwieriges Thema.

Ich hoffe, eure Schmerzen lassen endlich mal etwas nach, bin echt verdammt froh, wenigsten diese nicht zu meinen Lasten zählen zu müssen... Wenn bei mir hingegen die Müdigkeit wirklich etwas bessern würde, wäre mir schon echt verdammt fest geholfen damit, vermutlich würde es dann psychisch schon einiges stabiler aussehen!

Sony, wo und wer macht die Endo bei dir? Bin mal gespannt.

Kann die Hormontherapie echt kaum erwarten, ich hoffe, ich reise nicht nach Bern um mir dann nur mal als erstes Blut nehmen zu lassen. Würde mich echt sauer machen.

Grüsse

Edit: So, ich habe mir jetzt einen Gesprächs-Termin für nächsten Dienstag geben lassen, es stinkt mir zwar gewaltig, jedes mal extra von Zürich nach Bern zu reisen aber ich möchte meine aktuelle Situation einfach wieder mal persönlich mitteilen.
Sony
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Re: Übertrieben Blähungen

Beitrag von Sony »

Endokrinologe nicht -sono, sorry. Muss nach Basel. Befürchte auch, dass vor allem mal Blut genommen wird und parliert wird.
Endosono werde ich mir aber in Kürze auch nochmals besorgen.

Die Elastase ist in meinen Augen praktisch unbedeutend. Meine letzte war sehr gut, über 400. Ich habe aber den Fehler gemacht und die Stuhlprobe nach einem nüchternen MRCP gegeben. Das war auch eine Wurst, kein Wunder, wenn man nur eine (fettarme) Mahlzeit am Tag eingenommen hat. Ist mir zu spät in den Sinn gekommen. Das nächste Mal reiche ich Matsch ein, da ist der Wert dann sicher schlechter. So hört man mir wenigstens zu.

@Richie: Oje! Laut Ärzten sind wir aber ja gesund. Dieser kleine Fettfilm und die Napalmexplosionen auf der Toilette lassen wir mal sein. Und auch, dass neben einem normalen Leben auch überhaupt kein Sport mehr geht, ohne zu krepieren, interessiert niemanden. Als ich das letzte Mal gerannt bin, dachte ich, ich hätte eine Bleikugel im Leib, die auf alle Seiten in Oberbauch und Rücken kracht. "Das kommt vom Rücken, sicher ein Bandscheibenvorfall". Genau! Ich könnte manchmal wirklich die Wände hoch gehen.
wasistes
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Re: Übertrieben Blähungen

Beitrag von wasistes »

Hallo ihr jungen Leidenden,

da melde ich mich auch mal zu Wort.

Was du beschreibst beim Joggen (brennende Kugel im Bauch) hatte ich auch immer mal wieder, bzw. eben die typischen Schmerzen die ich auch im Sitzen verspürt habe.
Inzwischen gehts aber besser, neulich bin ich zum ersten Mal dieses Jahr wieder um den Park gerannt und hatte erstaunlich wenig Schmerzen.
Ich habe seit 4 Monaten auch wieder angefangen regelmässig ins Fitness-Studio zu gehen, mir hilft es sehr! Fühle mich inzwischen relativ fit, also eigentlich fast wie früher. Einer der Schmerztherapeuten meinte, ich hätte eine Fehlhaltung entwickelt, möglicherweise auf Grund der starken Schmerzen Anfang des Jahres.
Diese Fehlhaltung müsse man korrigieren um einen Weg aus dem Schmerz zu finden.

Ich habe dann angefangen den unteren Rücken sowie die Bauchmuskulatur zu trainieren und zu dehnen, auch das scheint eine positive Wirkung zu haben.
Anfangs hat das mir noch große Schmerzen bereitet, inzwischen gehts aber besser!
Als Beispiel-Übung:
Man lege sich seitlich auf eine möglichst feste Oberfläche (z.B. Sofa). nun das eine Bein vorstrecken, so ungefähr das die Hüfte insgesamt etwas schräg steht. Gleichzeitig die Schulter (Oberkörper) so drehen, das der obere Arm hinter den Rücken nach unten zieht. Mit dem anderen Arm (den auf dem man liegt) fässt man sich am besten an die andere Schulter. In dieser Position dann drei Minuten verharren. Anschließend die Seite wechseln. Ich habe anfänglich einen extrem starken Zug gespürt in der Psoas, Quadratus Lumborum sowie seitlichen Bauchmuskulatur, ebenso im Rücken. Nach ner Woche wurde es dann aber etwas besser. Ich glaube man muss der Sache Zeit geben.

Zum Stuhlgang:
Zeitweilig sieht dieser fast normal aus bei mir, so hatte ich mal eine Woche perfekt geformte kleine Torpedos in der Schüssel, was aber noch wichtiger war, kein ewiges Abwischen mit unverdauten Resten (Hülsenfrüchten, Frucht/Gemüsefasern usw.), ebenso durfte die Klobürste ihren wohlverdienten Urlaub antreten!
Dann wiederrum änderte sich das wieder und das alte Leid kam wieder unverhofft vor.
Ich nehme zur Zeit auch unterstützend Magensekret-Stimulierende Tabletten ein (Enzynorm) die mir vom Gastroenterologen verschrieben wurde. Ich glaube es hilft mir.

Die Blähungen kenne ich auch, bei mir ist das aber stark davon abhängig was ich esse. Als Beispiel: Nehme ich etwas Süßes zu mir (Cola, Eis usw.) dann scheint sich mein Bauch binnen kürzester Zeit aufzublähen. Ebenso unsicher bin ich mir bei bestimmten Milchprodukten, auch die scheine ich teilweise nicht mehr zu vertragen.
Was mir bei Blähungen hilft ist Fenchel-Tee oder Lefax. Ebenso sachte den Dickdarm-Massieren.
Besser wurden die Blähungen übrigens durch Probiotika, ebenso einen angenehmen Effekt hatte ich durch Saccharomces Boulardii.
Weitere "Zaubermittel" die mir zeitweillig geholfen haben waren Lecithin (schrieb hier mal eine im Forum), Tudca (dadurch wurde mein Stuhl plötzlich merklich dunkler und geformter). Ihr könntet auch mal versuchen Sauerkraut zu essen. Auch das soll ja eine sehr gute Wirkung auf die Darmflora haben!

Letztendlich bleibt aber die Frage, wie Perfekt es jemals wieder werden wird. Ich bin ehrlich gesagt zur Zeit relativ froh, mir gehts deutlich besser als noch vor einem Jahr.
Man sollte dankbar sein für jeden Tag an dem man aufwachen darf!
„Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

Albert Einstein
Bene86
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Re: Übertrieben Blähungen

Beitrag von Bene86 »

Sony hat geschrieben: 19. Februar 2019, 11:39
Die Elastase ist in meinen Augen praktisch unbedeutend. Meine letzte war sehr gut, über 400. Ich habe aber den Fehler gemacht und die Stuhlprobe nach einem nüchternen MRCP gegeben. Das war auch eine Wurst, kein Wunder, wenn man nur eine (fettarme) Mahlzeit am Tag eingenommen hat. Ist mir zu spät in den Sinn gekommen. Das nächste Mal reiche ich Matsch ein, da ist der Wert dann sicher schlechter. So hört man mir wenigstens zu.

Alles klar, hab es mit der Endo falsch verstanden, dass kann ja auch uns ungewollten Experten mal passieren. :)

Ich weiss nicht, ob das an der Elastase was ändern würde, wenn du nur "Matsch" einreichst. :D

Sport könnte ich ja schmerzfrei machen, jedoch benötigt es bei meiner Schlappheit eine doppelte und dreifache Überwindung. Normalerweise könnte ich Abends um 17:00 Uhr, wenn ich zuhause bin, einfach nur pennen.
Sony
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Re: Übertrieben Blähungen

Beitrag von Sony »

Ich glaube die Elastase wird bei Matsch schon erniedrigt sein. Oder wieso zum Geier kann ich denn nicht mehr Fett abbauen? Wenn die Elastase genug hoch wäre, hätte ich ja nicht immer einen Fettfilm und diesen fürcherlichen Gestank und auch bei nur etwas Fett: nur noch Matsch.

@wasistes: Merci; du hast sicherlich Recht mit deiner vernünftigen Antwort. Und auch mit dem Versuch, wieder ein normales Leben zu führen und Sport zu machen. Manchmal bzw. sehr häufig finde ich leider diese Energie nicht. Und weisst du: Wir sind zum Teufel erst Paarunddreissig. Da sollte man in meinen Augen nicht "froh sein, dass man am Morgen aufwachen darf." Das sehe ich wiederum anders, auch wenn diese Aussage grundsätzlich stimmen mag. Wie sollen wir denn so eine Zukunft planen? Soll ich jetzt Kinder haben? Ein Haus kaufen? Heiraten? Karriere planen? Oder eben einfach nur froh sein, wenn ich morgens aufwache. Ganz so billig möchte ich mich nicht verkaufen. Wäre ich 50 oder 60, ginge ich eher mit dir einig.
Richie
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Registriert: 11. Oktober 2018, 08:51

Re: Übertrieben Blähungen

Beitrag von Richie »

wasistes hat geschrieben: 19. Februar 2019, 12:06 Hallo ihr jungen Leidenden,

da melde ich mich auch mal zu Wort.

Was du beschreibst beim Joggen (brennende Kugel im Bauch) hatte ich auch immer mal wieder, bzw. eben die typischen Schmerzen die ich auch im Sitzen verspürt habe.
Inzwischen gehts aber besser, neulich bin ich zum ersten Mal dieses Jahr wieder um den Park gerannt und hatte erstaunlich wenig Schmerzen.
Ich habe seit 4 Monaten auch wieder angefangen regelmässig ins Fitness-Studio zu gehen, mir hilft es sehr! Fühle mich inzwischen relativ fit, also eigentlich fast wie früher. Einer der Schmerztherapeuten meinte, ich hätte eine Fehlhaltung entwickelt, möglicherweise auf Grund der starken Schmerzen Anfang des Jahres.
Diese Fehlhaltung müsse man korrigieren um einen Weg aus dem Schmerz zu finden.

Ich habe dann angefangen den unteren Rücken sowie die Bauchmuskulatur zu trainieren und zu dehnen, auch das scheint eine positive Wirkung zu haben.
Anfangs hat das mir noch große Schmerzen bereitet, inzwischen gehts aber besser!
Als Beispiel-Übung:
Man lege sich seitlich auf eine möglichst feste Oberfläche (z.B. Sofa). nun das eine Bein vorstrecken, so ungefähr das die Hüfte insgesamt etwas schräg steht. Gleichzeitig die Schulter (Oberkörper) so drehen, das der obere Arm hinter den Rücken nach unten zieht. Mit dem anderen Arm (den auf dem man liegt) fässt man sich am besten an die andere Schulter. In dieser Position dann drei Minuten verharren. Anschließend die Seite wechseln. Ich habe anfänglich einen extrem starken Zug gespürt in der Psoas, Quadratus Lumborum sowie seitlichen Bauchmuskulatur, ebenso im Rücken. Nach ner Woche wurde es dann aber etwas besser. Ich glaube man muss der Sache Zeit geben.


Zum Stuhlgang:
Zeitweilig sieht dieser fast normal aus bei mir, so hatte ich mal eine Woche perfekt geformte kleine Torpedos in der Schüssel, was aber noch wichtiger war, kein ewiges Abwischen mit unverdauten Resten (Hülsenfrüchten, Frucht/Gemüsefasern usw.), ebenso durfte die Klobürste ihren wohlverdienten Urlaub antreten!
Dann wiederrum änderte sich das wieder und das alte Leid kam wieder unverhofft vor.
Ich nehme zur Zeit auch unterstützend Magensekret-Stimulierende Tabletten ein (Enzynorm) die mir vom Gastroenterologen verschrieben wurde. Ich glaube es hilft mir.

Die Blähungen kenne ich auch, bei mir ist das aber stark davon abhängig was ich esse. Als Beispiel: Nehme ich etwas Süßes zu mir (Cola, Eis usw.) dann scheint sich mein Bauch binnen kürzester Zeit aufzublähen. Ebenso unsicher bin ich mir bei bestimmten Milchprodukten, auch die scheine ich teilweise nicht mehr zu vertragen.
Was mir bei Blähungen hilft ist Fenchel-Tee oder Lefax. Ebenso sachte den Dickdarm-Massieren.
Besser wurden die Blähungen übrigens durch Probiotika, ebenso einen angenehmen Effekt hatte ich durch Saccharomces Boulardii.
Weitere "Zaubermittel" die mir zeitweillig geholfen haben waren Lecithin (schrieb hier mal eine im Forum), Tudca (dadurch wurde mein Stuhl plötzlich merklich dunkler und geformter). Ihr könntet auch mal versuchen Sauerkraut zu essen. Auch das soll ja eine sehr gute Wirkung auf die Darmflora haben!

Letztendlich bleibt aber die Frage, wie Perfekt es jemals wieder werden wird. Ich bin ehrlich gesagt zur Zeit relativ froh, mir gehts deutlich besser als noch vor einem Jahr.
Man sollte dankbar sein für jeden Tag an dem man aufwachen darf!
Hey wasistes!

Das kann ich bestätigen. War immer sportlich. Aber durch die andauernde Sitzhaltung am Schreibtisch und die "Schonhaltung" ist bei mir auch einiges in der Muskulatur und in den Bändern nicht so wie es bei einem Mitdreißiger sein sollte. Übungen tun teilweise wirklich weh, aber hinterher geht´s mir (zumindest kurzweilig) auch immer besser. Vielleicht ist das ja auch ein Ansporn für die Anderen!

Männer wir schaffen das!!!!!!! Heute ist bei mir doch noch ein guter Tag geworden ;-) (Schulnote 2 lol)
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