Diagnose: Exokrine Pankreasinffuzienz

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Seppi8989
Beiträge: 13
Registriert: 24. Mai 2019, 08:00

Diagnose: Exokrine Pankreasinffuzienz

Beitrag von Seppi8989 »

Hallo an alle,

nachdem ich mich von meinen Ärzten missverstanden fühle, bin ich (ich weiß das sollte man nicht tun) im Netz auf der Suche nach Erklärung.
Ich leide schon seit ca. 3 Jahren an wiederkehrenden Verdauungsstörungen. Ich habe häufig Essensrückstände im Stuhl, Unwohlsein im Bauch, ab und an Unterleibsschmerzen, ab und an Übelkeit und seit Jahren einen eher breiigen Stuhlgang der aber nicht fettig oder nicht hell ist. Alle 2-3 Wochen habe ich dann einen explosionsartigen fettigen Durchfall in der Regel kurz nach dem Essen (der nicht immer fettig ist, kommt auch bei einem stinknormalen Salat vor).

Nachdem mein Hausarzt nach drei Blutuntersuchungen (Stuhluntersuchung hat er nicht für nötig gesehen) und einer einwandfreien Magen-Darmspiegelung nichts mehr gefunden hat, hat er mich als Reizdarmpatienten abgestempelt. Dies wollte ich nicht wahrhaben weil ich fast keinem Stress ausgesetzt bin und es mir seelisch eigentlich prima geht. Also habe ich auf eigene Kosten einen Medivere Darmcheck gemacht. Als Ergebnis kam, das ich eine gestörte Darmflora habe. Diesen behandle ich nun seit 2 Monaten mit Omni Biotic 6. Eine leichte Besserung ist da aber auch nicht mehr. In diesem Test kam aber auch ein Elastasewert von 15 raus. Ich muss ergänzen, dass mein Stuhl laut Labor breiig war.

Diesen Test hat mein neuer Hausarzt als Anlass genommen einen weiteren Stuhltest inkl. Bluttest zu machen. Ergebnis war: Elastasewert 48 und Blut ohne Befund. Hier war allerdings meine Stuhlkonsistenz laut Labor dickbreiig.

Mein Arzt hat die Diagnose Exokrine Pankreasinffuzienz gestellt. Ich nehme nun seit 2 Wochen Pankreatin, das nicht großartig zu einer Besserung führt. In 2 Wochen habe ich einen Termin zum MRT.

Mich würde nun eure Meinung interessieren?
Haben ein breiiger Stuhl überhaupt eine Aussagekraft was die Elastasewerte angeht?
Kann man mir anhand des MRTs in 2 Wochen sagen ob ich eine Pankreasinffuzienz habe oder nicht?

Vielen dank schon mal!!!
Andi
Beiträge: 850
Registriert: 15. Februar 2011, 20:42

Re: Diagnose: Exokrine Pankreasinffuzienz

Beitrag von Andi »

:hallo: herzlich willkommen an der Gesundheitsfront :lachen:
Ist ja gut, das der Elastase Wert überprüft wurde, wieviel Pankreatin nimmst Du?, die Werte sind ziemlich schlecht, hast also eine Schwere Pankreasinsuffiziens, d.h. Die Funktion der Drüse bezüglich der Verdauungsenzyme ist stark eingeschränkt. Mit MRT kann man keine Insuffizienz der Drüse feststellen, nur evtl. Warum die Werte so schlecht sind.
Habe mal gehört Reizdarmsyndrom ist eine Verlegenheitsdiagnose, wenn der Arzt nicht weiter weis :denk:
Da die Verdauung nicht funktioniert, stimmt natürlich auch die Darmflora nicht.
Das Labor sollte man noch mal wiederholen mit der Elastase als Nachweis, breiigerer Stuhlgang geht dafür.
Versuche Fettarm zu essen, blähende und schwer verdauliche Sachen möglichst meiden
Lg Andi
Seppi8989
Beiträge: 13
Registriert: 24. Mai 2019, 08:00

Re: Diagnose: Exokrine Pankreasinffuzienz

Beitrag von Seppi8989 »

Hey Andi, vielen Dank für deine Antwort.
Ich nehme Pankreatin 20.000. Üner die Anwendung habe ich mich im vorfeld ausführlich informiert daran dürfte es nicht liegen. Was genau meinst du mit „breiiger Stuhlgang geht dafür“ Meinst du ich kann mich auf die Aussagekraft verlassen trotz der Konsistenz?
Andi
Beiträge: 850
Registriert: 15. Februar 2011, 20:42

Re: Diagnose: Exokrine Pankreasinffuzienz

Beitrag von Andi »

Hallöchen,
Ja, ich denke schon das breiiger Stuhl von der Konsistenz passt. Vielleicht bringt dich das MRT weiter hinsichtlich der Ursache deiner Beschwerden, gut wäre auch eine Vorstellung in einem Pankreaszentrum wenn du nicht weiter kommst in der Diagnostik, die haben dort mehr Fachwissen.
Schönen Abend noch :prost:
Seppi8989
Beiträge: 13
Registriert: 24. Mai 2019, 08:00

Re: Diagnose: Exokrine Pankreasinffuzienz

Beitrag von Seppi8989 »

Jetzt muss ich euch nochmal nerven. Ich habe mir vorhin die Laborwerte erneut angeschaut. Meine Leberwerte sind im absoluten Top-Bereich. Lipase im Blut ebenso super. Müssten diese Werte nicht auch auffällig sein wenn die BSD geschädigt wäre?
Hagemax
Beiträge: 724
Registriert: 24. Dezember 2016, 14:53

Re: Diagnose: Exokrine Pankreasinffuzienz

Beitrag von Hagemax »

Hallo Seppi,
die Leber und Lipasewerte können auch normal sein (zB bei autoimmun BSD). Ich würde nicht zu beunruhigt sein und mich wie Andi schon sagte in einem Pankreaszentrum vorstellen und darauf achten das der MRT Radiologe sich mit der BSD wirklich auskennt. Ein MRCP sollte zusammen mit dem MRT gemacht werden!
no panic :zw:
Seppi8989
Beiträge: 13
Registriert: 24. Mai 2019, 08:00

Re: Diagnose: Exokrine Pankreasinffuzienz

Beitrag von Seppi8989 »

Ich habe gelesen, dass ein niedriger igA Wert den Elastasewert ebenso fälscht. Bei meinem Selbsttest war dieser nämlich bei 277. Kennt sich jemand damit aus?

Noch eine Woche bis zu meinem MRT. Es macht mich schon echt stutzig, das mir das Pankreatin garnicht hilft. Meine Bauchschmerzen, Durchfälle und Gewichtsverlust ist geblieben. Im Gegenteil, ich habe das Gefühl insbesondere Morgens, das ich mehr Bauchschmerzen habe. An der Dosierung liegt es auch nicht :-(
mischer
Beiträge: 90
Registriert: 8. März 2013, 18:57

Re: Diagnose: Exokrine Pankreasinffuzienz

Beitrag von mischer »

Ich glaube die Enzyme treiben den Elastasewert hoch oder?
Hagemax
Beiträge: 724
Registriert: 24. Dezember 2016, 14:53

Re: Diagnose: Exokrine Pankreasinffuzienz

Beitrag von Hagemax »

Nein!
Die Enzyme haben damit nichts zu tun!
Wurde mir von mehreren Ärzten bestätigt!
vg
Seppi8989
Beiträge: 13
Registriert: 24. Mai 2019, 08:00

Re: Diagnose: Exokrine Pankreasinffuzienz

Beitrag von Seppi8989 »

Ist eigentlich bei der Exokrinen Pankreasinsuffizienz ohne Enzymbehabdlung der Fettgehalt im Stuhl immer hoch?
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