Kreon, Pangrol

(Krebs, Entzündung, Operation, Nachsorge, Verdauung, Ernährung, Diabetes, Reha, Recht ...)

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Alex3004
Beiträge: 78
Registriert: 7. Juli 2019, 15:46

Kreon, Pangrol

Beitrag von Alex3004 »

Hallo zusammen, ich habe vor zwei Tagen bereits hier ein Thema erstellt, aber leider noch keine Reaktionen bekommen.
Mir ist natürlich auch klar das, dass Thema schwierig ist und wir alles keine Ärzte sind.
Wie in meinem anderen Thema bereits beschrieben, leide ich unter Fettstuhl, Gewichtsverlust, Oberbauchschmerzen und Haarausfall. Ich nehme jetzt seit ca. 3 Wochen Pangrol bzw. Kreon schon recht hochdosiert und dem Fettgehalt der Nahrung angepasst, leider bisher ohne Erfolg. Der Stuhl bleibt breiig, schmierig und fettig. Bisher hat keine Untersuchung einen Anhalt gegeben das was mit der Drüse nicht stimmt, Stuhlelastaste war immer im guten Bereich, Leberwerte waren im guten Bereich, Lipase war im guten Bereich, Ultraschall und MRT mit MRCP und Kontrastmittel war unauffällig.
Mein Hausarzt will jetzt keine weiteren Untersuchungen veranlassen, da alle Ergebnisse ohne Befund waren.
Achso der Fettgehalt im Stuhl wurde nur einmal bestimmt und lag ganz knapp über der norm, der Gastro meinte dann, das müsste man nicht weiter Testen wenn die Elastase in Ordnung sei.
Ich weiß also ehrlich gesagt nicht ob meine Drüse in Ordnung ist oder, alle Ergebnisse sprechen dafür, aber irgendwoher müssen doch die Schmerzen und der Fettstuhl kommen!?
Hat einer von euch noch eine Idee einen Tipp?
Ich habe hier schon ausführlich gelesen und weiß das viele von euch leider was an der Drüse haben, vielleicht könnt ihr meine Situation etwas einschätzen ob es an der Drüse liegen kann.
Ich wäre für jede Antwort sehr dankbar, das Forum ist meine letzte kleine Hoffnung, da mein Arzt nichts weiter unternehmen will.

Ich danke euch.
wasistes
Beiträge: 781
Registriert: 7. Februar 2018, 13:06

Re: Kreon, Pangrol

Beitrag von wasistes »

Hausarzt wechseln und sich zu nem vernünftigen Internisten/Gastroenterologen überweisen lassen.
Kann ja nicht sein, dass man den Patienten so im Regen stehen lässt.
Alternativ kannst du mal versuchen ein Ernährungstagebuch zu schreiben, per Eliminationsdiät ausprobieren, ob dir manche Lebensmittel besser oder schlechter bekommen.
Häufig hängen hinter Reizdarm oder von dir beschriebene Symptome mit dem Dünndarm zusammen, respektive eine Fehlbesiedlung oder vlt. Entzündung.
Die Siebecker-Elementardiät kann da sehr gut helfen, ist aber nicht für jedermann/frau.

Kauf dir auchmal ein hochwertiges Probiotika mit 18 oder 20 Kulturen. Davon dann morgens und abends eine nehmen.
Eventuell weiter könnte dir auch helfen:
Lecithin, Flohsamenschalen, Schwarzkümmelöl, Alicin

Auf das Pankreas würde ich mich auch nicht so sehr versteifen, da es aktuell keine Hinweise darauf gibt das deine Beschwerden irgendwas damit zu tun haben könnten.
„Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

Albert Einstein
Alex3004
Beiträge: 78
Registriert: 7. Juli 2019, 15:46

Re: Kreon, Pangrol

Beitrag von Alex3004 »

Hallo wasistes, erst mal vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich war tatsächlich auch schon bei einem anderen Hausarzt, bis der auch nicht mehr weiter kam und am Ende alles auf die psyche geschoben hat. Bei einem anderen Internisten war ich auch schon, der eine Magenspiegelung und einen Ultraschall von der Bauchspeicheldrüse gemacht hat, ohne Ergebnis. Bei der Darmspiegelung wurde der Verdacht eines Morbus-crohn geäußert, der auch tatsächlich bei uns in der Familie vor kommt. Da aber eine Stuhlprobe auf Entzündungswerte negativ ausfiel, meinte der Gastro es könnte kein Morbus-crohn sein, der andere Internist meinte das kann man so nicht feststellen. Ich war schon bei so vielen Ärzten und jeder sagt was anderes. Ich war beim Chefarzt der Gastro hier bei uns im Krankenhaus, der hatte mir was gegen Gallensäureverlustsyndrom gegeben, wo der Internist der den Ultraschall durch geführt hat, aber meinte das sollte ich nicht nehmen da ich ja Fettstuhl habe und der dadurch höchstens noch verschlimmert wird. Also habe ich jetzt hier ein großes Paket Colestyramin stehen, was ich nicht nehmen soll bzw, wo einer sagt nehmen der andere sagt nein. Da weiß man echt nicht mehr weiter, habe so das Gefühl das, dass Symptome Fettstuhl bei Ärzten recht unbekannt ist. Auf Keime und Bakterien im Stuhl wurde auch getestet, ebenfalls unauffällig.

@wasistes, weißt du wie man eine Dünndarm Fehlbesiedlung feststellen kann?
Das wollte bisher noch kein Arzt testen, bzw. wurde gesagt das es das nicht sein kann.
Das mit dem Tagebuch habe ich auch schon mal gemacht, konnte aber nichts feststellen. Ich vertrage fettige Pizza genau so gut wie Kartoffeln mit Spinat. Was ich nicht vertrage ist z. B. Olivenöl oder stark gewürzt Speisen, das war aber schon immer so. Auch bei Bier muss ich direkt aufs Klo rennen.

Wenn es die Bauchspeicheldrüse wäre, müsste das Kreon bzw pangrol doch zumindest etwas Wirkung zeigen oder nicht? Kenne mich da überhaupt nicht aus, ist mein Problem.
Ich dosiere wirklich hoch, meistens 3-5 Tabletten pro Mahlzeit, wobei eine Tablette 40000 Einheiten hat.

Donnerstag habe ich einen Termin beim Heilpraktiker, mal gucken ob der noch ne Idee hat.
Mache mir nur Sorgen wegen der Oberbauchschmerzen meistens links bzw mitte und dem Gewichtsverlust und dem Stuhl, da denkt man zu erst an die Drüse, aber bei den ganzen Untersuchungen hätte man doch was feststellen müssen oder nicht?
Bin echt ratlos.
wasistes
Beiträge: 781
Registriert: 7. Februar 2018, 13:06

Re: Kreon, Pangrol

Beitrag von wasistes »

Moin, das ist schonmal gut das du selbst aktiv wirst und dich nicht nur auf einen Hausarzt verlässt.
Probier nochmal die Austauschharze fest. Solltest du an nem Gallebsäureverlustsyndrom leiden, kannst du auf dem Weg ja schnell feststellen ob es dir Linderung verschafft (Stichwort Ausschlussdiagnostik).
Bei Heilpraktilern wäre ich vorsichtig, sicher gibt es engagierte, aber auch viel Schindluder,
also wenn er jetzt anfängt mit Ausleitungen, Eigenblutherapie, Globoli würde ich lieber versuchen selbst zu recherchieren was ähnlich Betroffene so gemacht haben oder klinische Studien lesen.
Die Oberbauchschmerzen habe ich auch, mit Untevrechung seit Ende 2017.
Es ist aber wesentlich besser geworden durch eigene Behandlungsmethoden (siehe andere Threads). Ich kann jetzt zumindestbwieder arbeiten und meinen Alltag gut stemmen.
Die Ärzteodysee hat mir im übrigen kaum was gebracht, ausser einen enormen Zeit- und Geldverlust, sowie je nachdem wie man es auffassen mag, ein Verlust der eigenen Würde.
Bei mir wurde übrigens eine beginnende chr. Pankreatitis festgestellt. Die Schmerzen kommen aber ziemlich sicher nicht von der Drüse, sondern sind sekundäre Folgen (Meteorismus, Reizung von Dünn- und oberen Colon, Verspannungen und Verkrampfungen auf Grund der Verdauungsproblematik, sowie Schonhaltung die alles Schlimmer gemacht hat.)
Mir haben neben Supplements, radikale Ernähfungsumstellung auch viel Sport, Yoga, Dehnüvungen sehr geholfen und vorallem Stress vermeiden!
„Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

Albert Einstein
Alex3004
Beiträge: 78
Registriert: 7. Juli 2019, 15:46

Re: Kreon, Pangrol

Beitrag von Alex3004 »

Moin, erst mal vielen Dank für deine Antworten und Tipps. Habe auch schon überlegt es mit dem Colestyramin zu probieren, allerdings liest man überall das es nicht zu empfehlen ist bei Fettstuhl, deswegen bin ich noch recht unsicher. Ein Internist hat mir Kortison verschrieben, weil ja eine leichte Entzündung von Dünndarm zum Dichdarm bei der Spiegelung gesehen wurde, nur vor dem Kortison habe ich noch mehr Respekt weil das ja nicht gerade gut wäre, wenn doch was mit der Drüse ist. Das schlimmste ist eigentlich das keiner einem irgendwie so richtig glaubt. Die Ärzte machen ihre Untersuchungen und danach hat man halt Pech.
Ich meine es wurde schon viel bei mir gemacht, das weiß ich aber, die Symptome sind trotzdem weiter da und egal was ich bisher versucht habe, der Fettstuhl bleibt.
Angefangen hat das meine ich alles nach einer leichten Magen - Darm Grippe die meine Tochter und meine Frau richtig erwischt hatte, mich aber so gut wie gar nicht, aber wenn ich mich richtig erinnere ging es danach mit der Stuhl Veränderung los. Seitdem aber nur noch Fettstuhl nichts anderes mehr.

@wasistes: wie hat man bei dir die chronische Pankreatitis festgestellt?

Mir sagen immer alle das ich spinne, weil MRT und MRCP mit Kontrastmittel unauffällig waren und bei meinen Symptomen hätte man da was sehen müssen, wenn es von der Drüse kommen würde. Gewichtsverlust, Fettstuhl usw kommen erst wenn es schon weit fortgeschritten ist wurde mir gesagt.
Galle, leber usw war auch alles in Ordnung.

Man ist einfach langsam am Aufgeben.
neso22
Beiträge: 23
Registriert: 20. Dezember 2018, 16:04

Re: Kreon, Pangrol

Beitrag von neso22 »

Wurde bei dir mal ne Magenspiegelung gemacht und Gastritis/Refluxösopaghitis ausgeschlossen?
Alex3004
Beiträge: 78
Registriert: 7. Juli 2019, 15:46

Re: Kreon, Pangrol

Beitrag von Alex3004 »

Hallo, ja Magenspiegelung wurde gemacht und eine leichte chronische Gastritis festgestellt, die laut den Ärzten aber die Symptome nicht erklärt. Ich habe auch mehrere Wochen omeprazol genommen, ohne Besserung.

Eigentlich bin ich fast komplett durch gecheckt worden, nur der Dünndarm würde noch fehlen.
Moppelfee
Beiträge: 11
Registriert: 3. August 2019, 16:13
Wohnort: Bonn

Re: Kreon, Pangrol

Beitrag von Moppelfee »

Hallo Ich bin neu im Forum und stöbere gerade, wobei ich hierüber gestolpert bin.
Was ich dir alternativ sagen kann, da ich deine Probleme seit ca 20 Jahren kenne, dass du eher zu einem Osteopathen gehen solltest als zum HP und die Literatur von Frau Dr. Zschocke bzw der Darmkulturen interessant sind.
Vielleicht hilft dir das auch weiter.
LG die Moppelfee
Alex3004
Beiträge: 78
Registriert: 7. Juli 2019, 15:46

Re: Kreon, Pangrol

Beitrag von Alex3004 »

Hallo moppelfee, das interessiert mich jetzt mal genauer.
Was für Probleme hast du denn?
Wie kommst du auf Osteopathen?
Du machst mach neugierig, der Darm wurde bereits untersucht ohne großen Befund. Ich habe lediglich ein paar Darmbakterein zu wenig, aber das ist nicht der Rede wert.

Freue mich von dir zu hören.

LG
Moppelfee
Beiträge: 11
Registriert: 3. August 2019, 16:13
Wohnort: Bonn

Re: Kreon, Pangrol

Beitrag von Moppelfee »

Alex3004 hat geschrieben: 3. August 2019, 19:19 Hallo moppelfee, das interessiert mich jetzt mal genauer.
Was für Probleme hast du denn?
Wie kommst du auf Osteopathen?
Du machst mach neugierig, der Darm wurde bereits untersucht ohne großen Befund. Ich habe lediglich ein paar Darmbakterein zu wenig, aber das ist nicht der Rede wert.

Freue mich von dir zu hören.

LG
Hallo
In der Kurzzusammenfassung ging es bei mir mit Bauchschmerzen/Durchfall ohne Ursache los, wobei ich noch immer der Überzeugung bin, dass es an sehr hochdosierten Eisenkapseln lag, die damals bei mir starke Nebenwirkungen verursachten.
Die Symptomatik kam immer häufiger und in Untersuchungen wurde nichts auffälliges gefunden. Damit war ich prädestiniert für die Psychoschiene.
Ich habe dann den HA gewechselt. Zweimal, aber das 2. War eher umzugsbedingt und die HA hat mir geglaubt, war aber mit dem Latein am Ende. Derweil bekam ich jedes Jahr eine Magen Darm Entzündung. Das 4 Mal, mit Fieber und so starken Schmerzen, dass ich mich nicht aufrichten konnte. Nach jeder Entzündung vertrug ich weniger Nahrungsmittel, zum Schluss nur noch Kohlenhydrate und Fleisch, ansonsten gab es Durchfall, Blähungen, Bauchschmerzen, Sodbrennen und Übelkeit.
Da grub meine HA doch noch etwas Latein aus und das war eine Aufbautherapie mit allen möglichen lebenden Bakterien. Dies half mir enorm! Ich konnte wieder essen!
Ein Paar Sachen kamen mit der Zeit wieder fast unverdaut aus mir heraus, aber so massiv wie damals nicht mehr.
Das was die Bakterien betrifft. Auf die Osteopatie komme ich, da ich selber Kurse belegt habe und es im Körper diverse Zusammenhänge gibt die diese Beschwerden verursachen. Der Osteo hört sich deine Geschichte an und was dir am meisten Probleme macht und dann schaut er sich deinen gesamten Körper an, nicht nur den Bauch. Deswegen ließ ich mich auch vor meiner Whipple Op vom Osteo behandeln. Da kannst du auch sicher sein, dass das Menschen mit HP und medizinischem Hintergrund sind und keine Büromenschen mit Fernstudium ;)
Wenn bei mir nun die Wundheilung durch ist werde ich wieder hingehen. Es kostet viel Geld, aber es lohnt sich.
LG die Moppelfee
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