Symptome nach einer Whipple-Op???

(Krebs, Entzündung, Operation, Nachsorge, Verdauung, Ernährung, Diabetes, Reha, Recht ...)

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Sterntaler
Beiträge: 132
Registriert: 23. August 2017, 09:39

Symptome nach einer Whipple-Op???

Beitrag von Sterntaler »

Hallo, liebe Leute,
vielleicht kann der Eine oder die Andere mir weiterhelfen?
Ich habe seit Jahren? immer wieder plötzlich auftretende Symptome wie: Schüttelfrost, Schweißausbrüche, heißer Kopf, aber kein Fieber, starke Gliederschmerzen am ganzen Körper, Übelkeit/Ekel, Appetitlosigkeit, totale Erschöpfung, zu kämpfen. Dann geht es mir so schlecht, dass ich Bettruhe für 2 Tage brauche. Da ich dann keinen Appetit verspüre, esse ich kaum etwas, versuche aber wenigstens zu trinken. Ich nehme 3-4 mal Iberogast ein und bearbeite meine Gelenke mit Voltaren-Salbe. Vertrage keine Schmerztabletten. Danach ist meistens alles wieder im Normalbereich.. Es gibt auch keine Vorzeichen, die mich darauf hinweisen könnten, wann die Symptome auftreten könnten. Habe gerade diese 2 Tage hinter mir und war heute, als wenn nichts gewesen wäre, 1 Stunde mühelos spazieren.
Leider habe ich an diesen Tag auch an Gewicht verloren (3 Pfund und bin jetzt auf 85 Pfd). Das ist schon grenzwertig und jetzt muss ich versuchen, wieder tüchtig reinzuhauen. Gott sei Dank verspüre ich auch wieder Appetit. Gott sei Dank!

Liebe Grüße,
Sterntaler
Kerstin2015
Beiträge: 215
Registriert: 23. August 2019, 08:43

Re: Symptome nach einer Whipple-Op???

Beitrag von Kerstin2015 »

Hallo,sei gegrüßt ! Mir ist hin und wieder mal Übel mit Schweißausbrüchen..oft morgens nach dem Essen und wenn ich funktionieren muss,weil ich zur Arbeit rechtzeitig erscheinen will.. Ich leg mich dann für ne halbe Stunde hin ,wechsel die nassen Sachen und komm zu spät zur Arbeit :) Also bei mir mach ich das (oft) an der Psyche fest.War dir jetzt wahrscheinlich keine große Hilfe,aber ich wünsche dir noch dazu alles gute...lg Kerstin
Sterntaler
Beiträge: 132
Registriert: 23. August 2017, 09:39

Re: Symptome nach einer Whipple-Op???

Beitrag von Sterntaler »

Huhu Kerstin,
doch, du warst mir eine große Hilfe, in dem du auf meine Frage reagiert hast. Ich freue mich immer dich zu lesen.
Pass auf dich auf!
Bis bald mal wieder,

Sterntaler
Emilia812
Beiträge: 104
Registriert: 27. November 2018, 10:34

Re: Symptome nach einer Whipple-Op???

Beitrag von Emilia812 »

Hi Guten Sterntaler,

auch ich habe oft eine Mattigkeit und auch MÜdigkeit, die ich an nichts fetmachen kann. Ich habe mich auch schon oft gefragt: was ist das - woher kommt das. Es gibt Tage, da kann ich Bäume ausreissen und dann wieder komme ich nicht zu Potte. Einfach schlapp und ohne Energie. Manchmal auch eine Übelkeit morgens und auch am Mittag. Mein Proffesor, der mich operierte sagte mir mal,"Sie werden nie mehr das sein, was Sie einmal waren." Ich hab so oft schon an ihn gedacht. Ob das einhergeht mit den nicht mehr vorhandenen 100%igen Stoffwechselvorgängen. Ich weis es nicht. Ich kann mitunter 1 Stunde walken das sind so 7,5 km und da spür ich nichts! und dann stehe ich vom Mittagstisch auf und bin kaputt als hätt ich den Garten umgegraben. Ich lass mich nicht hängen aber es ist schon beschwerlich damit umzugehen. LG Emilia812
HTAK
Beiträge: 2
Registriert: 25. November 2020, 15:56

Re: Symptome nach einer Whipple-Op???

Beitrag von HTAK »

Hallo Sterntaler,
bei mir wurde vor ca 4 Jahren eine Whipple-Op wegen eines zu meinem Glück gutartigen, aber dennoch rasch wachsenden Tumors im Pankreas vorgenommen. Nach ca 1 Jahr traten bei mir genau die Beschwerden alle paar Monate auf, die Du in Deinem Beitrag beschrieben hast, wobei ich aber noch zusätzlich recht häufig hohes Fieber und schweren Durchfall hatte.
Wenn ich mich in solchen Situationen an meinen Hausarzt wandte, behandelte er mich dann immer wieder auf von ihm vermutete Erkrankungen wie z.B. Grippe, Magenverstimmung oder sogar Lebensmittelveregiftung. Die Symptome verschwanden wie bei Dir grundsätzlich nach 2 bis 3 Tagen und alles schien wieder gut zu sein.
Nach 2 Jahren und ca 8 bis 10 solcher erkrankungen erschien mir diese Serie nicht mehr nachvollziehbar und ich ließ mich von meinem Hausarzt zur medizinischen Beratung an das Krankenhaus überweisen, in dem ich ehemals operiert wurde. Dort erhielt ich einen ambulanten Beratungstermin, in dem ich meine immer wiederkehrenden, gesundheitlichen Probleme einem Arzt (Gastroenterologe) beschrieb.
Dieser antwortete mir zu meinem Erstaunen sofort: die aufgeführten Beschwerden sprachen seiner Meinung nach sehr deutlich für eine Cholangitis, sprich Gallengangentzündung, wie sich diese bei Patienten mit einer Whipple-Op wohl in einigen Fällen durchaus zeigt.
Hätte meine Hausarzt nur einmal ein Blutbild bzgl meiner leberelevanten Blutwerte machen lassen, hätte ihm sofort auffallen müssen, dass meine Leber ein aktuelles Problem hat. In dieser Situation sind nämlich die Blutwerte GOT, GPT und Y-GT grundsätzlich erhöht, wie sich später immer wieder gezeigt hat.
Mein Ratschlag an Dich: solltest Du die beschriebenen Symptome wieder bekommen, begib Dich trotz der Gliederschmerzen und der allgemeinen Schwäche kurzfristig zum Hausarzt und lasse eine Blutabnahme zur Bestimmung der genannten Blutwerte durchführen.
Gallengangentzündungen sind m.W. auf Dauer für die Leber schädlich und können nach meiner persönlichen Erfahrung auch akut zu Blutvergiftungen führen, die dann wie in meinem Fall sofort mit einem Antibiotikum behandelt werden muss. Sollten bei Dir dann tatsächlich Gallenwegsentzündungen vorliegen, muss natürlich nach der Ursache geforscht werden, um diese dann zu beseitigen...
Rückfragen immer gern.
Thomas
Sterntaler
Beiträge: 132
Registriert: 23. August 2017, 09:39

Re: Symptome nach einer Whipple-Op???

Beitrag von Sterntaler »

Hallo HTAK,
schön, dass du dich gemeldet hast.
Ich hatte dieses Thema schon einmal vor ein paar Jahren in dieses Forum gestellt und man meinte als Betroffene, dass es sehr wahrscheinlich auf eine Gallengangs-Entzündung hin deutet. Im akuten Zustand bin ich nicht in der Lage einen entsprechenden Arzt aufzusuchen und außerdem nimmt mir mein HA nur 2-mal jährlich Blut ab und höchstens 1-mal noch zusätzlich wegen seinem knappen Budget. Ja, manchmal waren meine Leberwerte extrem erhöht, die sich dann im Laufe der Zeit wieder normalisiert haben. Ich nahm dann immer Ursofalk Kapseln, was zur Besserung führte. Mein HA meinte, dass ein SOS-Päckchen nicht notwendig sein, weil sich die Angelegenheit ja von selbst wieder regeln würde???
Betroffene erklärten mir damals, dass durch die neue Konstellation nach der Whipple Bakterien in den Bauchraum eindringen könnten/würden und sich dadurch die Gallengangs-Entzündung bilden würde.
Inzwischen lebe ich als 80-jährige 20 Jahre mal schlechter, mal besser mit der Whipple und ihren Folgebeschwerden. Mein größtes Problem ist der Gewichtsverlust, den ich nur durch einen Port aufhalten könnte, aber mein Arzt meinte, dass ich mit 85 Pfund gewichtsmäßig noch nicht den erforderlichen Tiefpunkt erreicht hätte.
Vor 1 Jahr bekam ich von einem anderen Arzt eine Einweisung fürs Krankenhaus, um einen Port legen zu lassen, aber die nahmen mich einfach nicht auf. Ich hatte die Tasche schon dabei. Die Internistin meinte im Vorgespräch, dass ich positiver denken müsste und ich zu ängstlich und vorsichtig sei, was das Konsumieren der Speisen sei. Ich sollte mir einfach mal ein Stück Pizza gönnen und dazu ein Gläschen Rotwein trinken. Dann würde ich auch wieder zunehmen. Das ist die Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Ich habe es schriftlich.
Würde ich den Rat der Internistin befolgen, wäre ich sicherlich schon krepiert vor Schmerzen. Ich BIN ein positiv denkender Mensch. Das habe ich in einer langwierigen Psychotherapie lernen dürfen.

Allen einen schönen, besinnlichen 1. Advent wünscht,

Sterntaler
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