Tausend Fragezeichen im Kopf

(Krebs, Entzündung, Operation, Nachsorge, Verdauung, Ernährung, Diabetes, Reha, Recht ...)

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ReDi
Beiträge: 2
Registriert: 4. September 2021, 18:07

Tausend Fragezeichen im Kopf

Beitrag von ReDi »

Hallo zusammen,
bei mir wurde zufällig ein auffällige Struktur im Pankreas gefunden. Nach CT und MRT steht fest das es keine Zyste ist, sondern ein zystischer Tumor. Da meine Mutter an einem Pankreaskarzinom verstorben ist habe ich große Angst . Fakt ist, meine Tumor Maker sind unauffällig und ich habe weder an Lunge oder Leber und den umliegenden Organen Metastasen. Dennoch hat man mir im Pankreaszentrum des UKHD in Heidelberg zu einer Pankreaslinksresektion geraten. Ich habe schon einen OP-Termin Anfang Oktober. Das Aufklärungsgespräch mit dem Chirurgen war gut , aber dennoch kommen ja viele Fragen erst danach : was kommt alles auf mich zu, was kommt bei der Histologie raus , werde ich wieder völlig gesund sein - Fragen über Fragen ?! Ich weiß das ich wahrscheinlich großes Glück habe das dieses "Teil" jetzt schon jetzt gefunden wurde , vermutlich hätte sich daraus in einigen Jahren ein Karzinom entwickelt. Mein Alltag läuft bis zur OP ganz normal weiter da ich keinerlei Beschwerden habe . Aber immer wieder holen mich panikartige Gedanken ein , die mich nicht zur Ruhe kommen lassen. Wem geht es von Euch auch so ?
mika62
Beiträge: 2
Registriert: 12. November 2021, 12:40

Re: Tausend Fragezeichen im Kopf

Beitrag von mika62 »

Hallo ReDi,

vielleicht liest du das gar nicht mehr, weil du inzwischen entspannt und "gerettet" bist. Ich bin eben aus der ersten Chemotherapie nach Hause gekommen, habe am 1. Oktober Schmerzen gehabt, am. 8. Oktober im Ultraschall ein klares Bild am Pankreaskopf gesehen, und am 16. Oktober bin ich operiert worden. War nicht viel Zeit für Krisen und Überlegungen. Meine Mutter verstarb an diesem Krebs (nicht zum Arzt, sich über das Abnehmen gefreut und dann war es zu spät).

Ja, mir hilft, dass Frau, Kinder, Familie, Freund*innen - denen ich offen damit begegnet bin - mir gut tun. Ich lebe ein sehr demütiges Leben und genieße Wetter (auch Regen und Nebel) und versuche sehr offen und ohne Ignoranz mich mit der deutlicheren Endlichkeit meines Lebens auseinanderzusetzen. Und ich suche andere Themen auch im Leben zu haben.

das in Kürze.
Mika
franky1900
Beiträge: 86
Registriert: 21. März 2017, 15:56

Re: Tausend Fragezeichen im Kopf

Beitrag von franky1900 »

Hallo,

warum zufällig gefunden? Wegen Ultraschall oder Symptomen?

Vielleicht meldest Du Dich einmal hier im Forum und gibst Deine Erfahrungen weiter.
ReDi
Beiträge: 2
Registriert: 4. September 2021, 18:07

Re: Tausend Fragezeichen im Kopf

Beitrag von ReDi »

Hallo zusammen,
Die Veränderung am Pankreas wurde zufällig in einer CT gesehen, welches mein Urologe wegen eines Nierenleidens angefordert hat. Inzwischen ist meine OP 8 Wochen her. Bei mir wurden eine Pankreaslinksresektion mit Entfernung der Milz durchgeführt. Diagnose: Lymphoepitheale Zyste des Pankreasschwanz, pankreatsiche intraepitheliale Neoplasie mit geringgradigen Epitheldysplasien ( Pan, low-grade), keine höhergradigen Epithedysplasien, kein Karzinom.
Zwar war die OP und die ersten Wochen danach kein "Spaziergang" aber habe mich gut in meine neue Lebenssituation eingefunden . Da ich vor der OP Übergewicht hatte , sind die 15 kg die ich in den ersten vier Wochen angenommen habe gut kompensierbar . Ich nehme nun zu den Mahlzeiten "Kreon" , und esse ca. 5 kleinere Mahlzeiten am Tag. Esse viel weniger Fleisch und versuche mich gesünder zu ernähren. Wegen der nun fehlenden Milz musste ich mich gegen Pneumokokken, Haemophilus, Meningokokken und die Grippe impfen lassen. Die vier Impfungen bekam ich am selben Tag , und hatte keinerlei Impfreaktion. Postoperativ hatte ich zunächst öfter mal einen leicht erhöhten Blutzuckerspiegel, welcher aber in den letzten Wochen wieder auf Normalwerte zurückgegangen ist.
Ich wurde im UK Heidelberg operiert und bin den Pflegepersonal und Ärzten dort sehr dankbar . Ich wurde sehr gut versorgt und auch die Mediziner hatten immer genug Zeit mich umfassend und gut über meinen Zustand zu informieren.
Wie gesagt meine Mutter starb vor 11 Jahren an einem Pankreaskarzinom - ich habe sehr viel Glück gehabt!
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