Anlaufstelle bei unklarer Diagnose

(Krebs, Entzündung, Operation, Nachsorge, Verdauung, Ernährung, Diabetes, Reha, Recht ...)

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Timon_79
Beiträge: 2
Registriert: 18. November 2021, 17:10

Anlaufstelle bei unklarer Diagnose

Beitrag von Timon_79 »

Hallo liebes Forum,
Seit 2016 habe ich Verdauungsstörungen mit Diagnose mäßige Prankreasinsuffizienz (Werte bei 117, 135, 180). Atemtests waren positiv bei Fructose, Laktose und Glukose. Seit meinem 17 Lebensjahr habe ich eine Polyglobuli mit regelmäßigen Aderlässen. Alkohol habe ich nie viel getrunken, seit einigen Jahren gar nicht mehr. Alle anderen Tests waren unauffällig und auch eine genauere Untersuchung der Bauchspeicheldrüse ergab keine Ursache/Diagnose. Meine aktuelle Hausärztin hat mir von der Einnahme von Enzymen abgeraten. In diesem Jahr habe ich endlich mal eine Ernährungsberatung gemacht mit der ich die Verdauung gut in den Griff bekommen habe. Jedoch nur solange ich selbst koche. Wenn ich auswärts esse oder etwas ungewohntes habe ich starke Symptome.
Letzte Woche wurde die Elastase noch mal bestimmt und war nun bei 70. Das bereitet mir etwas Sorge. Eine Besprechung habe ich morgen mit der Ärztin.
Meine Frage an euch: welcher Facharzt kann mir am besten weiterhelfen? Ich wohne in Berlin. Über Tipps wäre ich sehr dankbar.
Hagemax
Beiträge: 724
Registriert: 24. Dezember 2016, 14:53

Re: Anlaufstelle bei unklarer Diagnose

Beitrag von Hagemax »

Ich würde an Deiner stelle Dich mal in der Pankreasabteilung ider Charité vorstellen u denen vorab alle Befunde insbes. MRTs oder CTs zu schicken. Warum rät dein Hausarzt von Entzymen ab? Ich finde bei diesem Organ muss man zu einem Spezialisten u nicht zum Hausarzt.
Andi
Beiträge: 850
Registriert: 15. Februar 2011, 20:42

Re: Anlaufstelle bei unklarer Diagnose

Beitrag von Andi »

Hallo,
dein Hausarzt scheint überfordert zu sein und weiß nicht wie man eine Pankreasinsuffiziens behandelt, ganz wichtig finde ich diesbezüglich die Einnahme von Verdauungsenzymen.
Verdaut die Nahrung durch die fehlenden Enzyme nicht richtig gibt es Probleme, wie Z.B. Durchfall, Druck im Bauch, Blähungen usw.
Ja, ein guter Gastroenterologe wäre ein Ansprechpartner diesbezüglich. Ich weiß wie schwer es ist einen zu finden und auch noch einen Termin zu bekommen 🙈.
Vielleicht hat der Regionalgeuppenleiter einen guten Tipp.
Ich selber vertrage das Essen außer Haus auch oft. schlecht, man weiß nie, was da alles drin ist.
Kocht meine liebe Frau frisch, dann klappt es wesentlich besser, außerdem gibt es nur das was ich vertrage.
Es sollte auf jedem Fall versucht werden, die Ursache der Insuffizienz raus zu bekommen, was oft schwierig ist. Der weitere Abfall des Elastasewertes besagt, das die exokrine Funktion
schlechter wird.

Lg Andi
wasistes
Beiträge: 781
Registriert: 7. Februar 2018, 13:06

Re: Anlaufstelle bei unklarer Diagnose

Beitrag von wasistes »

Hallo Timon,

kann dem gesagten Ratschlägen nur Zustimmen. Eine diagnostizierte EPI oder erniedrigte Elastasewerte haben viele die sich hier im Forum anmelden, meist hängt aber zumindest nichts bösartiges dahinter. Tatsächlich ist es aber häufig schwer eine "klare" Diagnose zu bekommen, oftmals dauert es dann über Jahre hinweg bis man sich, einer Schnitzeljagd ähnlich, einer konkreten Verdachtsdiagnose angenähert hat. Oder man hat eben Pech und gehört zu dem Großteil die nie genau feststellen können, woher ihre EPI herrührt.
Die hier genannten Tipps sind jedenfalls schon mal gut. Falls du in Berlin einen guten Gastroenterologen findest, gib mir ruhig Bescheid ;)
Enzyme solltest du mal ausprobieren, egal was deine Hausärztin sagt. Ich sehe hier jedenfalls potentiell mehr Nutzen als Schaden.
Ich würde dir außerdem zu einer Art Ernährungstagebuch anraten, in dem du genau protokollierst welche Lebensmittel du gut und welche du eben schlecht verträgst.
Bei einer EPI kommen leider häufig auch jede Menge Unverträglichkeiten hinzu. Ich selber habe z.B. inzwischen massive Probleme mit sämtlichen Milchprodukten, Histaminhaltige Lebensmittel, Hülsenfrüchten gehen z.B. gar nicht mehr ohne das ich tagelang mit massiven Blähungen, Bauchschmerzen usw. zu kämpfen habe
Daher würde ich dir auch zur Schon- oder Leichtkost raten, sprich gedünstetes Gemüse, Reis, Fisch oder Hähnchen. Auf besonders fettige Mahlzeiten lieber verzichten (z.B. Sahnesaucen, Käse usw.).
Was auch gut funktioniert sind kleinere Portionen über den Tag hinweg, statt am Abend richtig reinzuhauen.

Alles Gute!
„Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

Albert Einstein
Timon_79
Beiträge: 2
Registriert: 18. November 2021, 17:10

Re: Anlaufstelle bei unklarer Diagnose

Beitrag von Timon_79 »

Danke für deine Antwort. Es ist gut zu wissen, dass ich mit meiner unklaren Diagnose nicht alleine bin. Ich werde an meiner Ernährung arbeiten und dran bleiben.
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