Nie wieder Alkohol nach "akuter Pankreatitis"?

(Krebs, Entzündung, Operation, Nachsorge, Verdauung, Ernährung, Diabetes, Reha, Recht ...)

Hier haben Sie als Betroffene(r) und/oder ratsuchende(r) Besucher(in) dieser Plattform die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen oder Hilfestellung zu geben.
Scorsese87
Beiträge: 3
Registriert: 21. November 2022, 17:46

Nie wieder Alkohol nach "akuter Pankreatitis"?

Beitrag von Scorsese87 »

Liebe Leute,

für mich ist das Thema "Bauchspeicheldrüse" ein völlig neues, weshalb ich froh bin, endlich ein Forum dafür gefunden zu haben. Habe einige Fragen an Euch. Zu meiner Geschichte: bin 34 Jahre alt, männlich, habe 3-4 Monate zu viel getrunken, zwischen 3-6 Bier täglich abends (davor ein halbes Jahr gar nicht). Starker Raucher (20-30 Zigaretten täglich). Zudem in den letzten vier Wochen: extrem fette, ungesunde Nahrung sowie am Schluss täglich 4-5 Energy Drinks. Wurde vor zwei Wochen mit starken Schmerzen im Oberbauch (unter dem linken unteren Rippenbogen) ins Spital eingeliefert. Erhöhte Blutwerte ergaben einen Verdacht auf eine "akute Pankreatitis". Ich wurde stationär aufgenommen: keine feste Nahrung, nur Infusionen, sowie nur Wasser und Tee und Schmerzmittel. Das CT bestätigte den Verdacht der Entzündung, leider keine Gallensteine, somit der Verdacht: mein Lebenswandel rief die Bauchspeicheldrüsenentzündung hervor. Für mich als jemand, der auf dem besten Weg war, ein Alkoholiker zu werden, war die ärztliche Anordnung: "Nie wieder einen Tropfen Alkohol!" - ein Schock. Wurde nach zehn Tagen Krankenhaus entlassen, es hieß, zu Beginn der Erkrankung wäre ich beinahe in die Intensivstation gekommen: man entdeckte sehr viel Flüssigkeit in meinem Körper, wodurch ich zeitweise Atemnot hatte und an ein Sauerstoffgerät angeschlossen werden musste. Wurde entlassen mit der Auflage einer strengen Diät: leichte Kost und kein Alkohol.

Für mich kam die Krankheit wie aus dem Nichts! Es mag für viele Leute vielleicht einfach sein, in der Blüte seines Lebens zu stehen und die Diagnose "nie wieder Alkohol" zu bekommen, für mich nicht. Ich bin schockiert, weil ich viele Leute kenne, die weitaus länger und weitaus exzessiver getrunken haben als ich und nie Probleme mit der Bauchspeicheldrüse hatte. Mein Verdacht ist zudem, dass es mit der fetten Nahrung und den EnergyDrinks im Zusammenhang stehe könnte (Hinweise dazu gibt es diverse: https://journals.lww.com/ajg/fulltext/2018/10001/recurrent_acute_pancreatitis_with_energy_drinks.1442.aspx). Seither habe ich nichts getrunken und mein Rauchen auf ca. 5 Zigaretten täglich reduziert, sowie nur leichte Kost gegessen, keine zuckerhaltigen Getränke mehr.

Nun zu meiner Frage: 1) Wie gehen Personen in meinem Alter damit um, nie wieder einen Tropfen Alkohol trinken zu dürfen? Das ist ja total schädigend fürs Sozialleben. Leider wird in unserer Gesellschaft sehr gerne Alkohol in allen Lebenslagen konsumiert. 2) Kann es sein, dass meine Pankreatitis doch durch etwas anderes ausgelöst wurde? Ich nehme wegen Schlafstörungen seit einigen Monaten auch Schlafmedikamente. 3) Ist es wirklich so, dass man nie wieder Alkohol trinken darf? Habe gelesen, dass v.a. Bier gefährlich sein soll, viele Leute mit akuter Pankreatitis (AP) jedoch mit Wein gute Erfahrungen gemacht haben. Vor allem die letzte Frage beschäftigt mich sehr, weil die Vorstellung, nie wieder, zu keinem Geburtstag, kein Weihnachten, kein Fortgehen, gar nichts, - nie wieder trinken zu dürfen, sehr erschreckend ist. Ist es vielleicht möglich, nach länger vergangener Zeit - und keiner neu auftretenden AP - einer Ernährungsumstellung, sowie dem völligen Verzichten auf Zigaretten, wieder zu bestimmten Anlässen in üblichen Mengen Alkohol zu konsumieren? (Womit ich nicht täglich 3-6 Bier meine, sondern eben auf ein verträgliches Maß reduziert).

Für mich kam die Diagnose aus dem Nichts und mein Leben hat sich in den letzten zwei Wochen radikal verändert, bin ziemlich down und weiß im Moment echt nicht weiter. Wie geht ihr damit um? Ich weiß, dass meine Lebensweise sehr gefährlich war und ich habe daraus gelernt, aber ich finde die "Strafe" für ein paar Monate saufen eine lebenslange Sperre zu bekommen, ist mehr als hart und vielleicht sogar unfair.

Alles liebe, Scorsese87
3664645
Beiträge: 397
Registriert: 8. Mai 2018, 12:06

Re: Nie wieder Alkohol nach "akuter Pankreatitis"?

Beitrag von 3664645 »

Scorsese87 hat geschrieben: 21. November 2022, 18:02
Nun zu meiner Frage: 1) Wie gehen Personen in meinem Alter damit um, nie wieder einen Tropfen Alkohol trinken zu dürfen? Das ist ja total schädigend fürs Sozialleben.
Auf diese Frage kannst du nicht erwarten, hier eine Antwort zu bekommen. Denn wenn du z.B. ein Alkoholismusthema hast, dann gehört das in gute professionelle Begleitung. Über Gruppendruck und Alkoholkonsum kann man sich unendlich Gedanken machen und kein Ergebnis ist richtig.

2) Kann es sein, dass meine Pankreatitis doch durch etwas anderes ausgelöst wurde?
Mutmaßung:
Wenn du massiv Energydrinks getrunken hast, hast du vielleicht deine Galllenblase getriggert und die hat dann durch den zu Gallensaftüberfluss deine Pankreas gereizt. Und das ist nicht nachweisbar, weil der auslösende dicke Gallsaft oder Stein schon längst abgeflossen sind.

Ich nehme wegen Schlafstörungen seit einigen Monaten auch Schlafmedikamente.
Da musst du in den Beipackzettel schauen, ob irgendetwas in der Richtung erwähnt wird. Aber das solltest du auch eher mit einem Arzt besprechen.

3) Ist es wirklich so, dass man nie wieder Alkohol trinken darf? Habe gelesen, dass v.a. Bier gefährlich sein soll, viele Leute mit akuter Pankreatitis (AP) jedoch mit Wein gute Erfahrungen gemacht haben. Vor allem die letzte Frage beschäftigt mich sehr, weil die Vorstellung, nie wieder, zu keinem Geburtstag, kein Weihnachten, kein Fortgehen, gar nichts, - nie wieder trinken zu dürfen, sehr erschreckend ist. Ist es vielleicht möglich, nach länger vergangener Zeit - und keiner neu auftretenden AP - einer Ernährungsumstellung, sowie dem völligen Verzichten auf Zigaretten, wieder zu bestimmten Anlässen in üblichen Mengen Alkohol zu konsumieren? (Womit ich nicht täglich 3-6 Bier meine, sondern eben auf ein verträgliches Maß reduziert).

Alkohol und Nikotin ist halt ein schädliches Genussmittel insbesondere für die Pankreas. Du entscheidest über den Konsum.

Für mich kam die Diagnose aus dem Nichts und mein Leben hat sich in den letzten zwei Wochen radikal verändert, bin ziemlich down und weiß im Moment echt nicht weiter. Wie geht ihr damit um? Ich weiß, dass meine Lebensweise sehr gefährlich war und ich habe daraus gelernt, aber ich finde die "Strafe" für ein paar Monate saufen eine lebenslange Sperre zu bekommen, ist mehr als hart und vielleicht sogar unfair.

Alles liebe, Scorsese87
Beste Grüße Dominik🖐️
TomKay
Beiträge: 246
Registriert: 30. Juli 2022, 16:31

Re: Nie wieder Alkohol nach "akuter Pankreatitis"?

Beitrag von TomKay »

Stell dir vor. Ich habe weder gesoffen, noch geraucht und meine Bauchspeicheldrüse hat trotzdem den Dienst eingestellt. Wahrscheinlich Corona- oder infektbedingt.

Im Leben geht's halt nicht immer fair zu und ein soziales Umfeld, wenn es denn richtige Freunde sind, dürften sehr wohl Verständnis dafür haben, wenn man eben aufgrund der Situation die vorliegt, keinen Alkohol mehr trinken darf. Schließlich geht es dabei um deine Gesundheit und dass man alles versucht, die BSD nicht noch weiter zu triggern. Sonst landest du am Ende bei einer chronischen Entzündung, und die tut dann dauerhaft und teilweise sehr sehr schmerzhaft weh.

Es gibt auch Leute, die rauchen ihr ganzes Leben lang und es geht gut und dann gibt's Leute, die leben komplett gesund und ihr ganzes Leben lang abstinent und bekommen dann Lungenkrebs (wie meine Tante).

Du musst dich jetzt eben entscheiden, denn es ist dein Leben: Krempel es um, oder du musst ggf. damit rechnen, dass es gesundheitlich noch zu weiteren Komplikationen kommt. Sei froh, wenn sich die Bauchspeicheldrüse wieder regeniert, dann musst du nicht noch anfangen, dein Leben lang Enzyme und sonst alles mögliche einzunehmen, damit deine Verdauung halbwegs funktioniert. Davon können hier viele im Forum nämlich ein Lied singen - mich eingeschlossen.

Das kann ich jetzt auch unfair finden oder nicht, es ist halt so und ich muss damit leben - wohlwissend, dass es andere Leute gibt, die sich ihr Leben lang von McDonalds ernähren und bei denen die BSD bis zum bitteren Ende halt einfach durchgehalten hat. So ist das Leben. Du hast es selbst in der Hand.
Pantheon
Beiträge: 60
Registriert: 7. Oktober 2022, 21:55

Re: Nie wieder Alkohol nach "akuter Pankreatitis"?

Beitrag von Pantheon »

Scorsese87 hat geschrieben: 21. November 2022, 18:02 Liebe Leute,

für mich ist das Thema "Bauchspeicheldrüse" ein völlig neues, weshalb ich froh bin, endlich ein Forum dafür gefunden zu haben. Habe einige Fragen an Euch. Zu meiner Geschichte: bin 34 Jahre alt, männlich, habe 3-4 Monate zu viel getrunken, zwischen 3-6 Bier täglich abends (davor ein halbes Jahr gar nicht). Starker Raucher (20-30 Zigaretten täglich). Zudem in den letzten vier Wochen: extrem fette, ungesunde Nahrung sowie am Schluss täglich 4-5 Energy Drinks. Wurde vor zwei Wochen mit starken Schmerzen im Oberbauch (unter dem linken unteren Rippenbogen) ins Spital eingeliefert. Erhöhte Blutwerte ergaben einen Verdacht auf eine "akute Pankreatitis". Ich wurde stationär aufgenommen: keine feste Nahrung, nur Infusionen, sowie nur Wasser und Tee und Schmerzmittel. Das CT bestätigte den Verdacht der Entzündung, leider keine Gallensteine, somit der Verdacht: mein Lebenswandel rief die Bauchspeicheldrüsenentzündung hervor. Für mich als jemand, der auf dem besten Weg war, ein Alkoholiker zu werden, war die ärztliche Anordnung: "Nie wieder einen Tropfen Alkohol!" - ein Schock. Wurde nach zehn Tagen Krankenhaus entlassen, es hieß, zu Beginn der Erkrankung wäre ich beinahe in die Intensivstation gekommen: man entdeckte sehr viel Flüssigkeit in meinem Körper, wodurch ich zeitweise Atemnot hatte und an ein Sauerstoffgerät angeschlossen werden musste. Wurde entlassen mit der Auflage einer strengen Diät: leichte Kost und kein Alkohol.

Für mich kam die Krankheit wie aus dem Nichts! Es mag für viele Leute vielleicht einfach sein, in der Blüte seines Lebens zu stehen und die Diagnose "nie wieder Alkohol" zu bekommen, für mich nicht. Ich bin schockiert, weil ich viele Leute kenne, die weitaus länger und weitaus exzessiver getrunken haben als ich und nie Probleme mit der Bauchspeicheldrüse hatte. Mein Verdacht ist zudem, dass es mit der fetten Nahrung und den EnergyDrinks im Zusammenhang stehe könnte (Hinweise dazu gibt es diverse: https://journals.lww.com/ajg/fulltext/2018/10001/recurrent_acute_pancreatitis_with_energy_drinks.1442.aspx). Seither habe ich nichts getrunken und mein Rauchen auf ca. 5 Zigaretten täglich reduziert, sowie nur leichte Kost gegessen, keine zuckerhaltigen Getränke mehr.

Nun zu meiner Frage: 1) Wie gehen Personen in meinem Alter damit um, nie wieder einen Tropfen Alkohol trinken zu dürfen? Das ist ja total schädigend fürs Sozialleben. Leider wird in unserer Gesellschaft sehr gerne Alkohol in allen Lebenslagen konsumiert. 2) Kann es sein, dass meine Pankreatitis doch durch etwas anderes ausgelöst wurde? Ich nehme wegen Schlafstörungen seit einigen Monaten auch Schlafmedikamente. 3) Ist es wirklich so, dass man nie wieder Alkohol trinken darf? Habe gelesen, dass v.a. Bier gefährlich sein soll, viele Leute mit akuter Pankreatitis (AP) jedoch mit Wein gute Erfahrungen gemacht haben. Vor allem die letzte Frage beschäftigt mich sehr, weil die Vorstellung, nie wieder, zu keinem Geburtstag, kein Weihnachten, kein Fortgehen, gar nichts, - nie wieder trinken zu dürfen, sehr erschreckend ist. Ist es vielleicht möglich, nach länger vergangener Zeit - und keiner neu auftretenden AP - einer Ernährungsumstellung, sowie dem völligen Verzichten auf Zigaretten, wieder zu bestimmten Anlässen in üblichen Mengen Alkohol zu konsumieren? (Womit ich nicht täglich 3-6 Bier meine, sondern eben auf ein verträgliches Maß reduziert).

Für mich kam die Diagnose aus dem Nichts und mein Leben hat sich in den letzten zwei Wochen radikal verändert, bin ziemlich down und weiß im Moment echt nicht weiter. Wie geht ihr damit um? Ich weiß, dass meine Lebensweise sehr gefährlich war und ich habe daraus gelernt, aber ich finde die "Strafe" für ein paar Monate saufen eine lebenslange Sperre zu bekommen, ist mehr als hart und vielleicht sogar unfair.

Alles liebe, Scorsese87

Bitte Finger weg vom Alkohol, vielleicht beruhigt sich das Ganze. Bei mir wurde damals nie die Lipase getestet und ich bereue jeden Tag an dem ich wieder mit Freunden 2-3 Bier getrunken habe. Ich weiß wie schwer das am Anfang ist aber hier kommt jetzt deine Persönlichkeit ins Spiel, sei überzeugt und lass dich nicht verführen - sonst wirst bald Schmerzmittel zum Feiern nehmen müssen.

Grüßle
Wuermsee
Beiträge: 76
Registriert: 4. Januar 2021, 20:40

Re: Nie wieder Alkohol nach "akuter Pankreatitis"?

Beitrag von Wuermsee »

Scorsese87 hat geschrieben: 21. November 2022, 18:02 Nun zu meiner Frage: 1) Wie gehen Personen in meinem Alter damit um, nie wieder einen Tropfen Alkohol trinken zu dürfen? Das ist ja total schädigend fürs Sozialleben.
Also in erster Linie ist es total schädigend für die Gesundheit.
Alkohol ist ein Zellgift. Das Sozialleben wird sich damit arrangieren.
Ich etwa bin froh am Leben zu sein und die Frage nach Alkohol ist außerhalb meiner Reichweite, das kommt mit der Zeit …
Scorsese87
Beiträge: 3
Registriert: 21. November 2022, 17:46

Re: Nie wieder Alkohol nach "akuter Pankreatitis"?

Beitrag von Scorsese87 »

Danke für die Antworten. Versuche gänzlich auf Alkohol zu verzichten.

Eine andere Frage: seit heute spüre ich ganz leichte, fast kaum wahrnehmbare Schmerzen im Bereich der Pankreas. Habe keinen Alkohol konsumiert, jedoch ein Eis mit Schokolade gegessen. Kann es sein, dass sich meine BSD wieder entzündet? Sollte ich jetzt schon einen Arzt konsultieren oder doch erst einmal abwarten, ob es stärker wird? Ich habe keine wirklichen Schmerzen, "spüre" aber die BSD irgendwie.

Seit meiner Pankreatitis spüre ich zudem den Magen "anders", irgendwie "schwerer", "voller" als früher. Kann es sein, dass meine BSD die Verdauung langsamer bzw. weniger effektiv durchführt, weil sie durch die Entzündung weniger Enzyme ausschicken kann?

LG
3664645
Beiträge: 397
Registriert: 8. Mai 2018, 12:06

Re: Nie wieder Alkohol nach "akuter Pankreatitis"?

Beitrag von 3664645 »

Scorsese87 hat geschrieben: 23. November 2022, 21:52 Danke für die Antworten. Versuche gänzlich auf Alkohol zu verzichten.

Eine andere Frage: seit heute spüre ich ganz leichte, fast kaum wahrnehmbare Schmerzen im Bereich der Pankreas. Habe keinen Alkohol konsumiert, jedoch ein Eis mit Schokolade gegessen. Kann es sein, dass sich meine BSD wieder entzündet? Sollte ich jetzt schon einen Arzt konsultieren oder doch erst einmal abwarten, ob es stärker wird? Ich habe keine wirklichen Schmerzen, "spüre" aber die BSD irgendwie.

Genauso wie Alkohol sind Zucker und Fett Reizstoffe für eine entzündete BSD. Du solltest umgehend dein Nahrungsverhalten deutlich an deine Situation anpassen und erst einmal Schonkost zu dir nehmen.



Seit meiner Pankreatitis spüre ich zudem den Magen "anders", irgendwie "schwerer", "voller" als früher. Kann es sein, dass meine BSD die Verdauung langsamer bzw. weniger effektiv durchführt, weil sie durch die Entzündung weniger Enzyme ausschicken kann?
Nach einer Pankreatitis kann deine BSD so geschädigt sein, dass sie nicht mehr genügend Enzyme produziert. Beobachte deine Verdauung und Stuhlgang. Vielleicht kannst du mit Schonkost, dass beschriebene Gefühl eindämmen und deine Pankreas wieder fit machen, aber es kann auch auf Dauer bleiben, denn das Gewebe der BSD ist, wenn es geschädigt ist, nicht mehr zu reparieren.

Beste Grüße Dominik🖐️
DOKASCH
Beiträge: 342
Registriert: 18. Mai 2017, 20:26

Re: Nie wieder Alkohol nach "akuter Pankreatitis"?

Beitrag von DOKASCH »

Ja das kann das Eis mit Schoko gut sein. Es wird keine neue Entzündung sein aber deine Pankreas reagiert sie will vieles nicht mehr so, kann sein dass du an einem anderen Tag das verträgst. Mir ging es gestern Abend auch nicht gut weil ich gestern nachmittag zuviel Kaffee und Bisquitrolle und Abends Bratkartoffeln, Ei und Bratwurst gegessen habe. war jedesmal eingegeladen und ich hätte zumindest Abends auf ganz kleine portion setzen sollen na ja selber Schuld. Meißtens geht es mir gut und das verführt doch mal etwas zu essen wo man eigentlich weiß dass kann nicht gut gehen. Am Anfang nach der Entzündung war ich sehr sehr vorsichtig und meine erste kleine Eiskugel habe ich so ca. 12 Wochen im urlaub gegessen. Es ging gut damals war aber lange dann keine mehr.
Dorothea
kamaha
Beiträge: 56
Registriert: 18. August 2017, 13:53
Wohnort: Oberhausen

Re: Nie wieder Alkohol nach "akuter Pankreatitis"?

Beitrag von kamaha »

Hallo, genau wie Dorothea es beschreibt, geht es mir auch. Meine Pankreatitis liegt schon 5 Jahre zurück. Das erste Jahr danach hatte ich panische Angst davor, etwas auszuprobieren. Habe nur fettarm und ziemlich einseitig gegessen. Mit der Zeit wurde ich mutiger. Mittlerweile esse ich fast normal, manchmal gehts gut und manchmal, so wie gestern nach dem Weihnachtsmarktbesuch, gehts dann nicht so gut. Heute spüre ich die Nachwirkung. Auf Alkohol verzichte ich allerdings seit dem ganz. Das fällt mir nicht schwer, mein Umfeld hatte damit anfangs Schwierigkeiten. Auch das hat sich mit der Zeit gelegt. Die BSD braucht nach einer aktuten Entzündung sehr viel Zeit um wieder besser zu funktionieren. Ich drücke die Daumen, dass es bald besser wird, aber Geduld ist angesagt.
Ein schönes beschwerdefreies WE und grüße aus dem Pott
Glashuetter
Beiträge: 19
Registriert: 23. Mai 2020, 08:35

Re: Nie wieder Alkohol nach "akuter Pankreatitis"?

Beitrag von Glashuetter »

Hi, ich kann deine Ängste gut nachvollziehen, ging mir genauso. Nach der Trennung meiner Ex samt Kinder erlag ich dem Alkohol maßlos. Täglich 5-10 Bier, Ratschläge der Ärzte in den Wind geschlagen...weitergesoffen...Auch vorher gehörte Alk in Maßen zum Treffen und Grillen mit Freunden...
Das Ergebnis bekam ich 2017 mit einer Pankreatitis. 14 Tage Krankenhaus und entlassen mit dem Ratschlag"wenn Sie noch lange Freude an den Kindern haben wollen, kein Tropfen Alkohol und Kippen mehr, sonst chronisch und eventuell Krebs"...
Fiel mir verdammt schwer. 2019 dann der Rückschlag erneute Pankreatitis...eher eine Serie...Ich hatte insgesamt 10 Schübe, eine Arschangst vor den Tumormarkertests und MRT's
Letztes Jahr war ich auf Reha und lernte Ernährung und Umgang mit der Krankheit. Psychologische Betreuung ist wichtig. Such dir jemanden, das hilft mit den Problemen klarzukommen.
Meine Freunde sind weniger geworden, weil es einige scheiße empfunden haben, dass ein Bier abgelehnt wird oder einem die Grillwurst zu billig
ist im Gegensatz zum Hähnchensteak. Nur wenige verstehen, dass ich keinen Alk mehr trinke und auf fettarm achten muss. Kläre deine Freunde darüber auf, vielleicht triffst du auf mehr Akzeptanz.

LG Matthias
Antworten