Liebe Kikolina,Kikolina hat geschrieben: ↑27. Oktober 2020, 20:31 Hallo Aspiration
Danke schön für Deine Antwort.Aspiration hat geschrieben: ↑26. Oktober 2020, 21:41 Bei hereditärer Ursache kenne ich mich leider nicht aus. Aber insgesamt sehe ich nur Schmerztherapie + Tabletten gegen Übelkeit - in Ordnung.
Wie wird die BSD Entzündung aktuell behandelt bzw. was machst du dafür. Ich weiß nicht, ob Fresubin da aktuell so optimal wäre? Was isst du aktuell?
Im Augenblick wird der Schub mit "Tilidin cmp 50" gegen die Schmerzen und "MCP" gegen die Übelkeit behandelt. Zudem esse ich kein Fett und aufgrund der unmittelbar während des Essens eintretenden Schmerzen, esse ich kaum noch etwas und wenn dann erst sehr spät am Tag - frühestens um 16.00 Uhr -, damit ich diese Schmerzen nicht so lange ertragen muss und meine Aufgaben noch irgendwie erledigen kann.
Meist esse ich nur ein kleines Stück Baguette (Weißmehl, was ich eigentlich nicht mag. Vollkorn ist meins, doch das ist jetzt nicht angezeigt!), Zwiebach, Tomate, Salatgurke, versucht habe ich auch schon HIPP Gemüse Babygläschen.
Mein behandelnder Internist ist auch nicht sicher, ob Fresubin für den akuten Schub gut ist. Aufgrund meines starken Untergewichtes hält er es jedoch für gut, da ich sonst zur künstlichen Ernährung ins Krankenhaus müsste, und das ist das allerletzte, das ich möchte.
Ein bisschen habe ich das Gefühl, dass es wirklich ein Ausprobieren ist, was an Nahrungsmitteln möglich ist und was mein Bauch zulässt. Verrückt ist es, dass selbst minimalste "Mengen" Schmerzen und Übelkeit auslösen!
Leidest Du auch unter einer Chronischen Pankreatitis und was hilft Dir?
Liebe Grüße und danke schön für Deine Antwort
Kikolina
ich erzähle einfach mal darauf los und sicherlich gibt es auch Menschen die gegenteiliger Meinung sind. Grundsätzlich wurde mir von Kind auf gesagt, iss das, was Du am liebsten essen würdest. Diese Worte begleiten mich bis heute, auch mit meiner Erkrankung der BSD - ich habe eine AIP Typ2 (negativ). Mir wurde gesagt, dass die Ernährung nur einen geringen Einfluss auf die Erkrankung der AIP hat. Ich hatte im Krankenhaus auch mal eine Ernährungsberaterin vom Zimmernachbarn im Krankenhaus angesprochen und mich über die selbe Thematik ausgetauscht - auch diese hat ähnliches bestätigt - man soll das essen, was einem am ehesten zusagt.
Was ich Dir damit sagen? Mach Dich nicht verrückt und versuche Dich langsam an das Essen wieder zu gewöhnen - ich halte absolut nichts davon, dass du den ganzen Tag bis 16 Uhr nichts isst. Iss lieber 8-10 mal am Tag in ganz kleinen Mengen.
In Schubphasen erwischt es mich sehr hat, sodass ich 2-3 Tage gar nichts essen kann - danach esse ich aber wieder, weil mir gesagt wurde, dass je länger man damit wartet, je schlimmer sei es. Die Theorie gar nichts zu essen, sei ebenfalls schon überholt. Ich kann dennoch in den ersten Tagen nichts essen. Da warte ich nur auf den Moment, dass die Schmerzen erträglicher werden.
Grundsätzlich in Phasen, in denen ich kein gutes Bauchgefühl habe oder hatte, habe ich meist folgendes gegessen:
Weißbrot, Reis, Apfelmus, Cornflakes, Hähnchenbruchstfilet, Fisch, Schupfnudel, Tortellini, Pommes, Nudeln, Salat, Tomaten, Joghurt, Äpfel, Bananen, Gurken
... es war für mich einfach am ehesten verträglich.
Vollkorn meide ich eigentlich bis heute, das ist eher schwer verdaulich. Du musst definitiv mehr essen. Vielleicht kannst Du auch mal Bananenshakes probieren.
Du musst viel trinken, am besten über 2 Liter am Tag und in meinen Augen entweder stilles Wasser oder eben Tee. Kohlensäurehaltige Getränke sind ebenfalls kontraproduktiv.
Das Schlimmste und Negativste ist bei mir bis heute der Stress. Auch unterbewusst.
Du bist aktuell in einer Phase, in der Dein Körper nicht mehr kann. Gib ihm Zeit. Alles andere passiert meist von ganz allein.
