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Galle Entfernung auf Verdacht

Verfasst: 5. Juni 2019, 16:36
von thphilipp
Hi,

nachdem im März wieder einmal Bochum stattgefunden hat. Wurde beim Abschluss und zusammen mit Herrn Prof. Uhl
besprochen, dass eventuell meine Galle mitverantwortenlich sein könne für die Probleme der Drüse. Sie wäre wohl sehr groß,
sehe aus wie ein Hydrop o.ä. und einer eventuellen Wandverdickung (wohl typisch für Dauerentzünudung) der Galle. Auch beim
nochmaligen Nachgespräch in der Pankreassprechstunde mit Ultraschall wurde das so besprochen. Wollten gleich einen Termin machen.

Da ich aber MRT Bilder seit 2007 habe (fast jedes jahr), sieht meine Galle immer gleich groß aus, zwar groß, aber gleich.

Ich glaube einfach nicht, dass meine chronsiche Pankreatitis, bzw. auch die Veränderungen des Parenchyms (Fibrose) mit der
Galle zu tun hat. Jedoch habe ich im Oktober einen Termin zur Entfernung. Bin aber total hin und hergerissen. Ist zwar wohl eine
Standard OP, aber trotzdem. Zumal bei mir wohl mit Schlüsselloch nichts werden wird aufgrund Verwachsungen am Bauch!

Was meint Ihr dazu?

Re: Galle Entfernung auf Verdacht

Verfasst: 5. Juni 2019, 18:51
von Richie
Hi!

Ja, die Idee hat Dr. Uhl bei mir auch (siehe mein Thread). Ich weiß auch nicht so recht. Ich muss schon zugeben, dass ich seit etwa 2 bis 3 Monaten auch ein Stechen in diesem Bereich habe. Anderseits habe ich ein wenig das Gefühl, dass Die Ärzte bei der Entfernung der GB recht schnell dabei sind. Nach dem Motto "Versuch ist es wert, brauch man ja nicht unbedingt". Es bleibt aber ja trotzdem immer noch eine OP mit entsprechenden Risiken. Und es gibt auch durchaus Geschichten, z.B. die Kollegin meiner Frau, da ist es viel schlimmer geworden. Die hat teilweise Episoden wo sie tagelang mit Durchfall auf dem Klo verbringt. Zumindest das habe ich glücklicherweise bisher nicht ( halt ein mal am Tag mit mal guten und schlechten Ergebnissen ;) )

Re: Galle Entfernung auf Verdacht

Verfasst: 5. Juni 2019, 20:25
von Andi
:hallo:
Es ist eine schwierige Entscheidung.
Richie hat recht, es ist immer ein Eingriff und auch die Galle hat ihre Funktion.
Wenn kein Steinbefall nachweisbar, würde ich das Ding drin lassen.
Von was soll die Dauerentzündung kommen?,die Frage stellt sich ja.
Und mit evtl. die Ursache wäre mir zu dünn aber vielleicht hat Prof. Uhl auch recht, gibt es den Patienten bei denen das geholfen hat?, oder bist du Versuchskaninchen?
Es ist manchmal ganz schwer die richtige Entscheidung zu treffen, weil man dazu stehen muss auch zu den evtl. Folgen.
Wenn schon Verwachsungen da sind wird es danach auch nicht besser.

Re: Galle Entfernung auf Verdacht

Verfasst: 5. Juni 2019, 20:50
von Allende
Ich hatte ja auch schon oft darüber geschrieben- mir hat er es auch vorgeschlagen :klatsch: - vielleicht gibt es ja jemand hier, der schon Erfahrungen damit gesammelt hat oder vielleicht hat Herr Uhl ja dafür ne Menge Statistiken. Ich habe jedenfalls leider darüber noch nie was einschlägiges finden können.
Ich hoffe, dass es wirklich die Ursache bei dir ist und du danach beschwerdefrei bist.

Re: Galle Entfernung auf Verdacht

Verfasst: 6. Juni 2019, 09:03
von thphilipp
Habe mal ein bisschen gelesen und irgendwo meine ich gesehen zu haben, dass "eventuell" Sludge, also der Gries zu kleinen Entzündungen
führen kann. Den Sludge habe ich ja seit einigen Jahren immer im MRT Bericht stehen! Außerdem ist meine Galle wohl recht groß, aber das auch schon seit vielen Jahren!
Hinzu kommt auch meine Situation mit dem Bauch, da ich dort schon 6 Narben habe und alles verwachsen ist. Schitt.

Habe mal Prof. Uhl angeschrieben und einfach gefragt, ob es überhaupt sinnvoll wäre eine zusätzliche OP, wenn vielleicht später sowieso eine größere oder andere OP wegen der chronischen Pankreatitis anstehen würde? Leider keine Antwort erhalten, das ist schon traurig :(

Re: Galle Entfernung auf Verdacht

Verfasst: 6. Juni 2019, 13:50
von Sony
Das ist glaube ich wirklich ein zweischneidiges Schwert, stehe vor demselben Problem. Es kann besser werden, es kann gleich bleiben, es kann schlechter werden. Eine klassische Nutzen-Risiko-Abwägung. Was du auch noch machen könntest, hast du ja ev. schon, ist versuchen den Sludge medikamentös loszuwerden. Das wurde hier im Forum ja auch schon vorgeschlagen, ich bin seit knapp zwei Monaten dran mit hochdosiertem Deursil. Meine Beschwerden wurden eventuell ganz wenig besser, aber sicher nicht schlechter. Von daher bin ich so schlau wie zuvor. :)

Mir hat der Hausarzt beispielsweise erzählt, dass seine Frau jahrelang Oberbauchschmerzen links hatte, verstärkt nach dem Essen, aber nie rechts. Er sei bei der OP dabei gewesen und hätte die Galle betrachtet und hätte nichts entdeckt. Seine Frau sei aber seit dieser Zeit beschwerdefrei. Und: mein Pankreasdoc hat mir gesagt, dass man die Galle auch bei chronisch rezividierender Pankreatitis entnehmen würde, um schlimmeren Entzündungen und Komplikationen vorzubeugen. Auch er meinte, dass er schon viele Patienten gehabt hätte, die danach praktisch schmerzfrei waren.
Es gibt also genug Gründe für eine OP. Die Entscheidung kann dir allerdings niemand abnehmen. Alles Gute, wie auch immer du dich entscheidest. :daumenh:

Re: Galle Entfernung auf Verdacht

Verfasst: 6. Juni 2019, 16:03
von Beth
Lies dir vor einer Entscheidung doch die Thematik zum Postcholezystektomiesyndrom durch, vielleicht hilft dir das.

Re: Galle Entfernung auf Verdacht

Verfasst: 7. Juni 2019, 08:54
von thphilipp
MMmhh, ich glaube, da es ja noch Zeit ist bis Oktober, mit meinem Hausarzt eine medikamentöse Behandlung zu versuchen und kurz
vorher eine Kontrolle mit Ultraschall oder MRT! Termin absagen könnte ich zur Not dann immer noch!

Re: Galle Entfernung auf Verdacht

Verfasst: 23. September 2019, 13:56
von Beth
Wollte mal nachfragen wie bei dir der aktuelle Stand ist bzgl. der Entfernung der Gallenblase? Steht dein Op Termin noch ?

Re: Galle Entfernung auf Verdacht

Verfasst: 23. September 2019, 15:25
von thphilipp
Ja, der steht noch. Werde das wohl auch machen lassen.

Termin ist nächste Woche Freitag direkt in Bochum. Dabei kann auch gleich die BSP begutachtet werden!