Bitte: Pankreatomie/ Diabetes Typ 3c, wer hat Ahnung und wer kennt sich aus?
Verfasst: 29. Mai 2025, 21:24
Beitrag 26. Mai 2025, 21:55
Hallo liebes Forum,
ich bin jetzt hier gelandet, weil sich meine Erkrankungen zunehmend in einen fortgeschrittenen Bereich festsetzt und ich mittlerweile an einem Punkt bin, wo ich dringend den Austausch mit anderen Betroffenen suche. Ich bin die Broschüren Leid.
Ich fasse mich kurz, versprochen.
Meine erste und grundlegende Erkrankung ist CIDP, also die chronisch inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie. Dabei löst sich die Isolierschicht der Nerven auf, wie bei einem Stromkabel, bei dem das Kupfer blank liegt. Die Folge sind permanente Nervenentzündungen. Bei mir äußert sich das hauptsächlich in Taubheit in den Füßen (50–60 %) und Händen (20–30 %). Gangunsicherheit auch spontan Stürze.
Diese chronische Entzündung betrifft auch innere Organe. Da alle Organe mit Nerven durchzogen sind. Mal ist es die Niere, mal die Leber, mal der Darm, bei mir hat sich das Ganze aber vor allem auf die Bauchspeicheldrüse ausgewirkt. Das verlief schleichend, fast unbemerkt, bis zum ersten heftigen Schub im Juli 2022. Damals zeigte der Ultraschall bereits deutliche Schäden an der Bauchspeicheldrüse. Aber ich habe auch von 2011- 2014 mehr Alkohol getrunken als erlaubt. Habe gerade noch den Absprung geschafft. Aber ich denke es gehört mit hierhin!
Heute habe ich drei gesicherte Diagnosen:
1. CIDP
2. Chronische Pankreatitis
3. Exokrine Pankreasinsuffizienz (EPI)
57 Jahre
1,84 m bei 58-62 kg schwankend
Die Schmerzen sind teilweise unerträglich. Bei einem Lipase-Wert über 1.000 brauche ich mindestens 500 mg Morphium, sonst halte ich es nicht aus. Zurzeit trage ich ein 37,5 µg Fentanyl-Pflaster und nehme zusätzlich morgens und abends 1000mg Novalgin, 200mg Tilidin und Cannabis, was mir besonders bei den neuropathischen Missempfindungen hilft (Prickeln, Brennen etc.). Aber auf schmerzlindernd wirkt. Morgen, mittags, abends jeweils 0,5 g vaporisiert.
Was EPI betrifft: Bei einer Elastase von 140 ist die Fettverdauung stark beeinträchtigt. Der Körper kann kein eigenes Enzyme mehr bilden. Die Folge: Fettdurchfälle, massiver Nährstoffverlust. Ich nehme pro Gramm Fett in der Nahrung ca. 2.000 Einheiten Pankreatin – sonst geht nichts.
Die chronische Pankreatitis ist nicht heilbar, genauso wenig wie die EPI. Wenn die Lipase-Werte über 200–300 liegen, tun die Schmerzen so weh, dass auch Opiate nur hochdosiert helfen. Dann braucht es Flüssigkeit, Substitution, absolute Schonkost für 3–4 Tage. Und Geduld.
Heute weiß ich, dass der Schlüssel zu einem relativ beschwerdefreien Leben die Ernährung ist. Ich bereite mich gerade auf die Ernährungsschule vor. Habe jetzt einen Ernährungsberater an meiner Seite und meine Frau ist bereit mitzumachen. Wichtig ist so fettarm wie möglich so zuckerarm wie möglich so proteinreich wie möglich!
Inzwischen ist meine Erkrankung so weit fortgeschritten, dass mein Arzt das Wort Pankreatektomie (operative Entfernung der Bauchspeicheldrüse) in den Mund genommen hat. Ich weiß, was das bedeutet: lebenslange Insulinpflicht, Diabetes Typ 3c, Verdauungsenzyme, engmaschige Kontrolle, ein komplett anderer Alltag.
Ich bin hier, weil ich Menschen suche, die selbst seit Jahren mit Pankreatitis oder EPI leben, die vielleicht sogar pankreatektomiert wurden oder sich mit dem Typ-3c-Diabetes auskennen
Ich wünsche mir ehrlichen, offenen Austausch, ohne Beschönigungen. Ich bin selbst Krankenpfleger, und manchmal ist das sogar ein Nachteil, weil man zu viel versteht.
Wer ist bereit, mit mir zu sprechen?
Viele liebe Grüße 🤞🏼🍀🦋🏕️🌻☀️
Dirk Hamacher
57 Jahre alt, Düsseldorf
Diagnosen: CIDP – Chronische Pankreatitis – Exokrine Pankreasinsuffizienz (EPI)
Kontakt: dirk.hamacher1968@gmail.com
Hallo liebes Forum,
ich bin jetzt hier gelandet, weil sich meine Erkrankungen zunehmend in einen fortgeschrittenen Bereich festsetzt und ich mittlerweile an einem Punkt bin, wo ich dringend den Austausch mit anderen Betroffenen suche. Ich bin die Broschüren Leid.
Ich fasse mich kurz, versprochen.
Meine erste und grundlegende Erkrankung ist CIDP, also die chronisch inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie. Dabei löst sich die Isolierschicht der Nerven auf, wie bei einem Stromkabel, bei dem das Kupfer blank liegt. Die Folge sind permanente Nervenentzündungen. Bei mir äußert sich das hauptsächlich in Taubheit in den Füßen (50–60 %) und Händen (20–30 %). Gangunsicherheit auch spontan Stürze.
Diese chronische Entzündung betrifft auch innere Organe. Da alle Organe mit Nerven durchzogen sind. Mal ist es die Niere, mal die Leber, mal der Darm, bei mir hat sich das Ganze aber vor allem auf die Bauchspeicheldrüse ausgewirkt. Das verlief schleichend, fast unbemerkt, bis zum ersten heftigen Schub im Juli 2022. Damals zeigte der Ultraschall bereits deutliche Schäden an der Bauchspeicheldrüse. Aber ich habe auch von 2011- 2014 mehr Alkohol getrunken als erlaubt. Habe gerade noch den Absprung geschafft. Aber ich denke es gehört mit hierhin!
Heute habe ich drei gesicherte Diagnosen:
1. CIDP
2. Chronische Pankreatitis
3. Exokrine Pankreasinsuffizienz (EPI)
57 Jahre
1,84 m bei 58-62 kg schwankend
Die Schmerzen sind teilweise unerträglich. Bei einem Lipase-Wert über 1.000 brauche ich mindestens 500 mg Morphium, sonst halte ich es nicht aus. Zurzeit trage ich ein 37,5 µg Fentanyl-Pflaster und nehme zusätzlich morgens und abends 1000mg Novalgin, 200mg Tilidin und Cannabis, was mir besonders bei den neuropathischen Missempfindungen hilft (Prickeln, Brennen etc.). Aber auf schmerzlindernd wirkt. Morgen, mittags, abends jeweils 0,5 g vaporisiert.
Was EPI betrifft: Bei einer Elastase von 140 ist die Fettverdauung stark beeinträchtigt. Der Körper kann kein eigenes Enzyme mehr bilden. Die Folge: Fettdurchfälle, massiver Nährstoffverlust. Ich nehme pro Gramm Fett in der Nahrung ca. 2.000 Einheiten Pankreatin – sonst geht nichts.
Die chronische Pankreatitis ist nicht heilbar, genauso wenig wie die EPI. Wenn die Lipase-Werte über 200–300 liegen, tun die Schmerzen so weh, dass auch Opiate nur hochdosiert helfen. Dann braucht es Flüssigkeit, Substitution, absolute Schonkost für 3–4 Tage. Und Geduld.
Heute weiß ich, dass der Schlüssel zu einem relativ beschwerdefreien Leben die Ernährung ist. Ich bereite mich gerade auf die Ernährungsschule vor. Habe jetzt einen Ernährungsberater an meiner Seite und meine Frau ist bereit mitzumachen. Wichtig ist so fettarm wie möglich so zuckerarm wie möglich so proteinreich wie möglich!
Inzwischen ist meine Erkrankung so weit fortgeschritten, dass mein Arzt das Wort Pankreatektomie (operative Entfernung der Bauchspeicheldrüse) in den Mund genommen hat. Ich weiß, was das bedeutet: lebenslange Insulinpflicht, Diabetes Typ 3c, Verdauungsenzyme, engmaschige Kontrolle, ein komplett anderer Alltag.
Ich bin hier, weil ich Menschen suche, die selbst seit Jahren mit Pankreatitis oder EPI leben, die vielleicht sogar pankreatektomiert wurden oder sich mit dem Typ-3c-Diabetes auskennen
Ich wünsche mir ehrlichen, offenen Austausch, ohne Beschönigungen. Ich bin selbst Krankenpfleger, und manchmal ist das sogar ein Nachteil, weil man zu viel versteht.
Wer ist bereit, mit mir zu sprechen?
Viele liebe Grüße 🤞🏼🍀🦋🏕️🌻☀️
Dirk Hamacher
57 Jahre alt, Düsseldorf
Diagnosen: CIDP – Chronische Pankreatitis – Exokrine Pankreasinsuffizienz (EPI)
Kontakt: dirk.hamacher1968@gmail.com