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Pankreaskarzinom mit diffuser Peritonealkarzinose

Verfasst: 6. September 2025, 09:17
von Pacco
Hallo,

Mein Vater ist 62 Jahre alt und in einer körperlichen wie geistigen Top Verfassung, aaaber er klagt seit einem Jahr über Bauchprobleme. Diese wurden immer stärker und er könnte meist nur ganz leichte Kost essen. Das führte wiederum zu 10Kg Gewichtsverlust. CT und MRT wurde bis 11.23 immer gemacht, jedoch nichts auffälliges bemerkt was nicht zurückgegangen ist( Vernarbung, verschl. Lungenentzündung).

Wir sind das zum St. Josef Hospital Bochum gegangen.

Jetzt wurde wieder ein CT gemacht was ergab, das mein Vater ein Pankreaskarzinom hat, allerdings so fortgeschritten, das es auf die Hauptarterie drückt. Also Plan Whipple Operation erstmal außen vor, sonder vorerst Laparoskopie und anschließend Chemotheraphie mit Mfolfirinox, da er sehr fit ist.
In der Laparoskopie wurde leider Gottes festgestellt: es gibt diffuse Bauchfellmetastasen! Der Schock sitzt tief. Mein Vater hat nie geraucht. Nie getrunken. Sich immer gut ernährt und sein ganzen Leben Leistungssport betrieben. Das ist einfach Unfair.
Die Ärzte dort haben meinen Vater nach dieser Diagnose gefühlt direkt abgeschrieben und aufgegeben. Ich finde in solch einer Situation sollte man zwar ehrlich sein, aber wenigstens aufmuntern.

Jetzt frage ich mich, ob es einen Hoffnungsschimmer gibt und jemand bei ähnlicher Diagnose einen Rat geben könnte. ? Aufgeben ist keine Option!

Ich habe jetzt eine Studienteilnahme im Uniklinikum Essen angefragt bezüglich CRS+HIPEC bzw. in so einem Fall wahrscheinlich vorerst/nur PIPAC (evtl. in Kombination zu Mfolfirinox).

Evtl kennt jemand auch sehr gute Kliniken oder Ärzte die dort weiterhelfen könnten.

Über jegliche Hilfe wäre ich sehr dankbar.

Re: Pankreaskarzinom mit diffuser Peritonealkarzinose

Verfasst: 18. September 2025, 12:42
von UschiPf
Liebe/r Pacco, es tut mir leid, dass dir bis heute niemand geantwortet hat.
Ich kann dir leider nicht weiterhelfen, aber Krebs ist unfair- dein Vater hat nie geraucht oder getrunken und hat trotzdem so eine schlimme Diagnose bekommen.
Ich wünsche deinem Vater und dir alles erdenklich Liebe und Gute! Bitte halte mich am Laufenden! Liebe Grüße Uschi

Re: Pankreaskarzinom mit diffuser Peritonealkarzinose

Verfasst: 26. September 2025, 09:33
von Pacco
Danke für deine Antwort.
Er hatte im Vorfeld bereits seit 2 Jahren Symptome wie Diabetis und Bluthochdruck.
Am Dienstag fing der 2. Zyklus Mfolfirinox an und er verträgt es recht gut.
Er ist von 4 1000mg Schmerztabletten auf 0 heruntergegangen.
Der CA 19-9 war bereits nach 3 Tagen von 1404 U/l auf 1168 U/l heruntergegangen. Trotz Symptombeginn vor gut 2 Jahres ist der Tumor im Pankreaskorpus „nur“ 3cm groß und die Bauchfellmetastasen nur mikroskopisch klein. Was nicht heißt das es gut ist, aber in einer metastasierten Situation evtl. eine bessere Ausgangslage.
Tumormarker bestimmen und CT Thorax soll jedoch erst nach dem 6. Zyklus erfolgen.
Jetzt wollte ich aber vor dem 3. Zyklus beim Hausarzt den Tumormaker bestimmen lassen, damit man sehen kann in welche Richtung sich der Trend bewegt. CT Thorsx würde ich dann gerne je nachdem evtl. nach dem 4. Zyklus machen.
Wenn alles in die „richtige“ Richtung verläuft, dann evtl. ebenfalls eine Re-Laparoskopie um zu sehen, ob die mikroskopischen Bauchfellmetastasen zumindest optisch verschwunden sind.
PCI wurde bei der 1. Laparoskopie nicht bestimmt. Das wäre aber wichtig, weil man diesbezüglich und im falle des Eintreffens evtl. doch über Restaging und ggf. über eine Conversion Op und HIPEC nachdenken könnte.
Die Ergebnisse, Ob BRCA oder PALB2 etc. vorliegt bekommen wir in 2 Wochen (hoffen wir, dass es eine der Mutationen ist).
Gestern in der Arztvisite bekam mein Vater diesbezüglich an den Kopf geworfen, dass er sich keine falschen Hoffnungen machen solle, weil er sowieso sterben würde. Ich finde es ist schrecklich, dass ein Arzt so etwas von sich gibt.
Wir warten jetzt auf Rückmeldung aus Stralsund, Uni-Klinikum Essen, Düsseldorf, Heidelberg. Ich denke dort sind wir sicherlich besser aufgehoben.
Ich werde dich auf dem laufenden.
Es gibt Einzelfallserien und Ausnahmen, bei denen lange Überlebenszeiten trotz Metastasen eingetroffen sind. Und wenn man positiv bleibt, dann besteht auch eine ganz winzige Hoffnung darauf, das im best case nach(so hoffen wir in die Zukunft blickend) erfolgreicher Operation, kein Rezidiv(was extrem selten ist) oder zumindest ein langes rezidiv-freies Leben möglich sein wird.

Liebe Grüße

Re: Pankreaskarzinom mit diffuser Peritonealkarzinose

Verfasst: 27. September 2025, 10:37
von UschiPf
Was sind das bloß für Ärzte heutzutage? Einen Menschen, der ums Leben und seine Gesundheit kämpft so eine Aussage ins Gesicht zu knallen ist eine Frechheit! Da sieht man wieder, dass man nicht als Patient sondern als Nummer behandelt wird…😡
Gebt die Hoffnung nicht auf und macht weiter!
Ich drücke die Daumen! Liebe Grüße!