Hallo Christian,
ich wünsche dir schonmal alles Gute für die kommende Zeit.
Bei mir wurde Ende Oktober ebenfalls die Milz, die Gallenblase und per Linksresektion ein Teil der Bauchspeicheldrüse wegen einer MCN entfernt. Zum Glück war es auch gutartig, was ich allerdings erst 2 Wochen nach der OP erfahren habe. Die OP selber und die erste Zeit danach ist kein Spaziergang, aber es war machbar. Wird bei dir mit Bauchschnitt operiert oder geht es minimalinvasiv? Bist du wegen der Splenektomie bereits geimpft worden?
Ich war einen Tag bzw. eigentlich nur eine Nacht auf der Intensivstation und konnte dann auf die Normalstation. Insgesamt war ich nur 10 Tage im Krankenhaus, hätte aber auch gut noch die 14 Tage, die mir angekündigt waren, voll machen können, zumindest wurde es mir so geraten, da die Blutwerte (Entzündungswerte noch sehr hoch) noch auffällig waren nach 10 Tagen. Ich wollte allerdings lieber zu Hause auf dem Sofa weiter gesund werden, das war für mich psychisch sehr wichtig und daher bin ich das Risiko eingegangen. Klammern und letzte Drainage wurden dann ambulant gezogen.
Gewöhnungsbedürftig fand ich die Sache mit den Schläuchen, was aber an meiner persönlichen Geschichte liegt. Schmerzhaft war eigentlich nur das Ziehen der letzten Drainage, weil der Arzt Mist gebaut hat. Sonst waren die Schmerzen sehr gut aushaltbar.
Eine Reha habe ich nicht gemacht, stattdessen habe ich hier zu Hause in Rücksprache mit meinem Hausarzt nach 4 Wochen mit Physiotherapie begonnen, um wieder fitt zu werden und die Muskeln wieder aufzubauen (und mache brav täglich meine Übungen

). Das war für mich eine gute Lösung. Ich habe die Ruhe und das vertraute Umfeld nach der belastenden Zeit gebraucht. Im Januar will ich wieder arbeiten gehen (habe aber nur eine 50% Stelle). Körperlich geht es mir heute, fast 7 Wochen nach der OP, relativ gut, ich habe bisher keinen Zucker und auch keine Verdauungsprobleme, nehme keine Enzyme, dafür Kurkuma, da die Entzündungswerte immer noch leicht erhöht sind. Psychisch hatte ich länger zu knabbern, da mich die Diagnose voll aus dem Alltag gerissen hat (Zufallsbefund, hatte keine Beschwerden) und ich eine Weile gebraucht habe (und noch brauche), um das alles zu verarbeiten. Ich bin sehr dankbar, dass ich soviel Glück hatte.
Alles Gute und berichte doch gern weiter, wie es dir ergeht, ich freue mich über den Austausch mit Menschen mit ähnlichen Erfahrungen!
Liebe Grüße von Nicki