Ab und an habe ich schon in diesem Forum gemailt und wollte mich nun mal vorstellen.
Also, ich bin 40 Jahre alt und "doktore" nun seit einem halben Jahr mit meiner Bauchspeicheldrüse intensiv rum. Seit gut 7 Jahren habe ich phasenweise immer mal so ca eine halbe Stunde nach dem Essen akuten Durchfall gehabt (wie Wasser). Habe das zunächst auf Kantinenessen zurückgeführt, bin dann aber doch nochmals zum Gastroentereologen gegangen und habe eine Magen- und Darmspeigelung machen lassen- war alles OK. Da dieses Symptom aber über die Jahre nicht aufhörte, wurde nochmals eine Darmspeigelung gemacht- wieder alles OK, kein Morbus Crohn. Man vermutete dann ein Reizdarmsyndrom.
Jetzt ging es mir anfang des Jahres richtig schlecht. Ich war ganz blass und fühlte mich so, als ob ich eine dicke Grippe bekommen würde. Ich habe dann auch abgenommen, ca. 4 kg. Ich bat meinen Hausarzt mal ein großes Blutbild zu machen und da kamen mehr als dreifach erhöhte Lipase- und Amylasewerte zum vorscheinen. Er schickte mich dann zum MRT und da entdeckte man 2 Pseudozysten mit dem Hinweis: Verdacht auf chronische Pankreatitis. Bauchschmerzen hatte ich aber nicht-nur 2 mal Durchfall einige Tage vorher. Mein Arzt meinte, dass er auf dem Gebiet Pankreas nicht so spezialisiert ist und da habe ich einen Spezialisten aufgesucht. Da ich zwei weitere Autoimmunkrankheiten habe, wurde auf autoimmune Pankreatitis geprüft. Das Ergebnis war negativ. Man empfohl mir nochmals eine Darmspiegelung. Die habe ich dann auch gemacht. In der Vorbereitung zu der Untersuchung ging der Arzt dann nochmals mit dem Ultraschall (+ Kontrastmittel) über alle Bauchorgane. Er meinte, dann das ist wohl ein Zystadenom. Da machte sich Panik in mir breit



Jetzt wo ich wieder zurück bin, war ich nochmals zur MRT und Endosonographie-Kontrolle. Man hat nun ein "Ärmchen" an einer Zyste gefunden und interpretiert dieses als "inkompettes Pankreas divisum". Man hat da neben dem Hauptgang einen kleinen Nebengang und da verfängt sich dann der Verdauungssaft. Meine Verdauungssäfte kommen dann zeitverzögert in den Darm und dadurch verdaue ich die Nahrung wohl schlechter. Ich nehme jetzt Kreon, aber der Gewichtssprung ist noch ausgeblieben-allerdings esse ich auch sehr fettarm (so 0,1 % Produkte, Putenwurst und viel Gemüse, Reiswaffeln-keine geliebte Schokolade mehr

Irgendwie fühle ich mich ganz unwohl und habe Angst eine Zeitbombe in mir zu tragen. Vor der OP habe ich ziemlich Angst. Auf der einen Seite macht mir das Forum Mut, denn ihr habt es auch geschafft-aber das Leben wird sich dann sicher drastisch ändern. Die Frage ist für mich: Wie komme ich nach der OP wieder raus? Kann man den Beruf dann weiterhin ausüben und bin ich dann Diabetiker? Schon alleine der Eingriff, die Narkose und die Wundheilung sind ja schon ein immenser Akt. Die Kreon-Einnahme geht ja einigermaßen und es zwingt einen ja auch zum diszipliniertem Essen (positiver Nebeneffekt), aber mit Insulinpumpe wird das Leben sicher sehr anders.
Wie man merkt, ich mache mir zu viele Gedanken über noch ungelegte Eier. Aber diese Wartezeit zwischen den Kontrollterminen läßt doch die Gedanken bei mir kreisen- zumal die Diagnostik sich anscheinend immer auf Wahrscheinlichkeiten und Veränderungen bezieht und nie absolut sagen kann " das ist es" und "das machen wir jetzt". Man muss wohl damit leben müssen, aber man muss sich an ein soches Leben auch erstmal gwöhnen.
Viele Grüße an Alle
Britta